Amazon Fire TV Cube
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Der kleine, schwarze Würfel vereint die Funktionen eines Fire TV Sticks und eines Amazon Echos: Sie können damit den Fernseher sowie eine angeschlossene Soundbar per Sprachbefehl steuern und Alexa-funktionen nutzen. Der Cube ist unkompliziert und schnell eingerichtet: Über ein HDMIKABEL, das Amazon allerdings nicht beilegt, verbinden Sie ihn mit dem Fernseher. Anschließend wechseln Sie auf den entsprechenden Hdmi-eingang am TV und geben über die Cube-fernbedienung die notwendigen Infos für die Wlan-verbindung ein. Ist der Cube online, holt er sich zunächst ein aktuelles Firmware-update.
Amazon legt neben dem Stromkabel einen Lan-adapter für den Micro-usb-port des Würfels bei, mit dem sich das Gerät auch per Kabel ins Heimnetz einbinden lässt. Außerdem können Sie eine Infrarot-verlängerung anschließen: Diese brauchen Sie zum Beispiel, wenn der Cube Tv-peripherie steuern soll, die nicht in seinem Sichtfeld liegt, sondern in einem Tv-schrank untergebracht ist.
Den Fernseher ganz einfach per Sprache steuern
Über das Menü „Gerätesteuerung“machen Sie den Cube mit dem Fernseher bekannt – selbst mit einem älteren Samsung-tv klappt das im Test in Sekunden: Der Cube erkennt das Gerät und verwendet anschließend die passenden Infrarot-codes. Dann können Sie den TV per Sprachbefehl anund ausschalten, die Lautstärke erhöhen und reduzieren sowie zwischen den Hdmieingängen umschalten. Genauso gehen Sie vor, um einen Av-receiver oder eine Soundbar zu verbinden – sofern der Cube das Modell unterstützt. Im Test scheitert er an einer älteren Yamaha-soundbar.
Für die Sprachausgabe nutzt der Cube anschließend die Lautsprecher des Fernsehers beziehungsweise die angeschlossene Soundbar. Nur wenn diese Geräte ausgeschaltet sind, greift er auf seinen eigenen, sehr dünn klingenden Lautsprecher zurück.
„Alexa, zeige alle James-bond-filme“
Über die Startseite des Cube laden Sie passende Apps herunter, um Streaming-dienste zu empfangen oder Mediatheken-inhalte anzuschauen. Allerdings lassen sich bisher nur sehr wenige Apps umfassend per Sprache steuern – zum Beispiel Prime Video, Netflix und Youtube. Laut Amazon soll es aber bald deutlich mehr Programme geben, die speziell für den Cube angepasst sind. In Prime Video funktioniert das schon sehr gut: Sie können auf die Fernbedienung verzichten, um nach Filmen, Serienfolgen oder Schauspielern zu suchen.
Außerdem können Sie in Sendungen vorspulen. Nur bei selten genutzten Funktionen müssen Sie noch die Fernbedienung bemühen – etwa, um in einem Film die Tonspur zu wechseln.
Verwirrend ist manchmal, dass manche Apps auf den gleichen Befehl unterschiedlich reagieren: Youtube etwa spielt nach dem Vorspulen-befehl gleich das nächste Video ab. Der Cube hilft Ihnen aber, indem er zur Situation passende Sprachbefehle einblendet. Nicht angepasste Apps verstehen dagegen nur ausgewählte Sprachbefehle: Sie lassen sich zum Beispiel per Zuruf direkt vom Cube-homescreen starten und mit Befehlen wie „Rechts“, „Links“, „Rauf“, „Runter“steuern.
Live-tv funktioniert nur eingeschränkt mit der Sprachsteuerung
Live-tv funktioniert mit dem Cube nur, wenn Sie bestimmte Kabel- oder Satellitenreceiver von Sky oder der Telekom haben. Einen im Fernseher integrierten Kabeloder Sat-tuner unterstützt der Amazonwürfel nicht, Sie können auch nicht per Sprachbefehl auf diesen Signaleingang umschalten. Auch ein Iptv-receiver der Telekom lässt sich nicht per Sprache steuern, selbst in der Magenta-tv-app können Sie beim linearen Fernsehen nicht auf Zuruf zwischen Sendern wechseln.
Im Cube sitzt ein 6-Kern-prozessor: Inhalte in Uhd-auflösung lassen sich daher problemlos wiedergeben. Außerdem versteht sich der Cube auf alle Hdr-formate sowie auf Dolby Atmos und 7.1.-Sound. Die Sprachassistentin Alexa funktioniert auf dem Cube wie von einem Echo gewohnt: Sie können sich also Wetterberichte anzeigen lassen und Smart-home-geräte per Zuruf steuern. Über eine Taste am Würfel lässt sich das Mikrofon komplett deaktivieren, wenn Alexa nichts mitbekommen soll. Fazit: In den angepassten Apps funktioniert der Cube nahezu fehlerlos – die Fernbedienung kann dann auf dem Wohnzimmertisch bleiben. Außerhalb von Prime Video, Netflix & Co. versteht der Würfel nur grundlegende Befehle, weshalb Sie in diesem Fall ständig zwischen Sprachsteuerung und Fernbedienung wechseln müssen.