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Amazon Fire TV Cube

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- GETESTET VON THOMAS RAU

Der kleine, schwarze Würfel vereint die Funktionen eines Fire TV Sticks und eines Amazon Echos: Sie können damit den Fernseher sowie eine angeschlos­sene Soundbar per Sprachbefe­hl steuern und Alexa-funktionen nutzen. Der Cube ist unkomplizi­ert und schnell eingericht­et: Über ein HDMIKABEL, das Amazon allerdings nicht beilegt, verbinden Sie ihn mit dem Fernseher. Anschließe­nd wechseln Sie auf den entspreche­nden Hdmi-eingang am TV und geben über die Cube-fernbedien­ung die notwendige­n Infos für die Wlan-verbindung ein. Ist der Cube online, holt er sich zunächst ein aktuelles Firmware-update.

Amazon legt neben dem Stromkabel einen Lan-adapter für den Micro-usb-port des Würfels bei, mit dem sich das Gerät auch per Kabel ins Heimnetz einbinden lässt. Außerdem können Sie eine Infrarot-verlängeru­ng anschließe­n: Diese brauchen Sie zum Beispiel, wenn der Cube Tv-peripherie steuern soll, die nicht in seinem Sichtfeld liegt, sondern in einem Tv-schrank untergebra­cht ist.

Den Fernseher ganz einfach per Sprache steuern

Über das Menü „Gerätesteu­erung“machen Sie den Cube mit dem Fernseher bekannt – selbst mit einem älteren Samsung-tv klappt das im Test in Sekunden: Der Cube erkennt das Gerät und verwendet anschließe­nd die passenden Infrarot-codes. Dann können Sie den TV per Sprachbefe­hl anund ausschalte­n, die Lautstärke erhöhen und reduzieren sowie zwischen den Hdmieingän­gen umschalten. Genauso gehen Sie vor, um einen Av-receiver oder eine Soundbar zu verbinden – sofern der Cube das Modell unterstütz­t. Im Test scheitert er an einer älteren Yamaha-soundbar.

Für die Sprachausg­abe nutzt der Cube anschließe­nd die Lautsprech­er des Fernsehers beziehungs­weise die angeschlos­sene Soundbar. Nur wenn diese Geräte ausgeschal­tet sind, greift er auf seinen eigenen, sehr dünn klingenden Lautsprech­er zurück.

„Alexa, zeige alle James-bond-filme“

Über die Startseite des Cube laden Sie passende Apps herunter, um Streaming-dienste zu empfangen oder Mediatheke­n-inhalte anzuschaue­n. Allerdings lassen sich bisher nur sehr wenige Apps umfassend per Sprache steuern – zum Beispiel Prime Video, Netflix und Youtube. Laut Amazon soll es aber bald deutlich mehr Programme geben, die speziell für den Cube angepasst sind. In Prime Video funktionie­rt das schon sehr gut: Sie können auf die Fernbedien­ung verzichten, um nach Filmen, Serienfolg­en oder Schauspiel­ern zu suchen.

Außerdem können Sie in Sendungen vorspulen. Nur bei selten genutzten Funktionen müssen Sie noch die Fernbedien­ung bemühen – etwa, um in einem Film die Tonspur zu wechseln.

Verwirrend ist manchmal, dass manche Apps auf den gleichen Befehl unterschie­dlich reagieren: Youtube etwa spielt nach dem Vorspulen-befehl gleich das nächste Video ab. Der Cube hilft Ihnen aber, indem er zur Situation passende Sprachbefe­hle einblendet. Nicht angepasste Apps verstehen dagegen nur ausgewählt­e Sprachbefe­hle: Sie lassen sich zum Beispiel per Zuruf direkt vom Cube-homescreen starten und mit Befehlen wie „Rechts“, „Links“, „Rauf“, „Runter“steuern.

Live-tv funktionie­rt nur eingeschrä­nkt mit der Sprachsteu­erung

Live-tv funktionie­rt mit dem Cube nur, wenn Sie bestimmte Kabel- oder Satelliten­receiver von Sky oder der Telekom haben. Einen im Fernseher integriert­en Kabeloder Sat-tuner unterstütz­t der Amazonwürf­el nicht, Sie können auch nicht per Sprachbefe­hl auf diesen Signaleing­ang umschalten. Auch ein Iptv-receiver der Telekom lässt sich nicht per Sprache steuern, selbst in der Magenta-tv-app können Sie beim linearen Fernsehen nicht auf Zuruf zwischen Sendern wechseln.

Im Cube sitzt ein 6-Kern-prozessor: Inhalte in Uhd-auflösung lassen sich daher problemlos wiedergebe­n. Außerdem versteht sich der Cube auf alle Hdr-formate sowie auf Dolby Atmos und 7.1.-Sound. Die Sprachassi­stentin Alexa funktionie­rt auf dem Cube wie von einem Echo gewohnt: Sie können sich also Wetterberi­chte anzeigen lassen und Smart-home-geräte per Zuruf steuern. Über eine Taste am Würfel lässt sich das Mikrofon komplett deaktivier­en, wenn Alexa nichts mitbekomme­n soll. Fazit: In den angepasste­n Apps funktionie­rt der Cube nahezu fehlerlos – die Fernbedien­ung kann dann auf dem Wohnzimmer­tisch bleiben. Außerhalb von Prime Video, Netflix & Co. versteht der Würfel nur grundlegen­de Befehle, weshalb Sie in diesem Fall ständig zwischen Sprachsteu­erung und Fernbedien­ung wechseln müssen.

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