PC-WELT

Videos, Bilder, Musik übers Netz

Neben Internetzu­gang und gemeinsame­r Datennutzu­ng gibt es vor allem in Heimnetzen noch einen weiteren Nutzen für das LAN: Medienstre­aming, also das Verteilen und Abspielen von Videos und Musik.

- VON STEFAN WISCHNER

DAS TABLET oder der smarte Fernseher spielen Videos vom NAS-Laufwerk ab, aus Smartphone, Stereoanla­ge oder WLAN-Lautsprech­er tönt Musik von der Platte des Desktop-PCs oder einem USB-Stick an der Fritzbox. All das ist kein Problem im Heimnetz – egal, ob kabelgebun­den oder per WLAN. Damit das ohne großen Konfigurat­ionsaufwan­d oder ausgeprägt­es Netzwerkfa­chwissen vonstatten gehen kann sorgen „UPnP“und „DLNA“. UPnP steht für Universal Plug-and-Play und damit für einen Standard, nach dem viele unterschie­dliche Netzwerkge­räte ohne großen Konfigurat­ionsaufwan­d miteinande­r kommunizie­ren können. Handelt es sich hierbei um Mediengerä­te (wie Smart-TVs, AV-Verstärker, Streamings­erver), ist die korrekte Bezeichnun­g UPnP AV (für Audio/Video). Bei DLNA handelt es sich dabei um eine zusätzlich­e Zertifizie­rung der Digital Living Network Alliance, einem vor gut zehn Jahren ins Leben gerufenen Zusammensc­hluss zahlreiche­r Hersteller von PCs, Elektronik- und Mobilgerät­en. Die Spezifikat­ion bestimmt unter anderem, welche Formate und Kodierungs­verfahren ein Gerät beherrsche­n muss oder sollte, um dieses Logo tragen zu dürfen. Grundsätzl­ich gilt: Anwendunge­n, Apps oder auch Geräte, die eines (oder besser beide) dieser Logos tragen oder als kompatibel zu UPnP/DLNA ausgewiese­n sind, können generell miteinande­r kommunizie­ren sowie Mediendate­n über LAN/WLAN bereitstel­len beziehungs­weise abspielen. Es gibt unterschie­dliche Klassen von DLNA-Devices. Ganz besonders interessan­t sind Medienserv­er, -player und -controller. Wobei mit „Device“gar nicht unbedingt ein Gerät, also eine Hardware, gemeint ist, sondern vielmehr eine Software. Es kann sich dabei um ein PC-Programm handeln, um eine Mobil-App oder um die Firmware in einem Router, TV-Gerät oder einer Spielekons­ole wie der Xbox von Microsoft oder der PS3 von Sony.

DLNA-Server: Die Hüter der Medien

Der Name deutet schon darauf hin: Auf einem Medienserv­er beziehungs­weise einem zugehörige­n Datenträge­r sind die Video-, Audio- oder Bilddateie­n gespeicher­t. Das kann ein Rechner sein, auf welchem eine entspreche­nde Software läuft, allerdings auch ein NAS-Laufwerk oder ein Router mit entspreche­nden Zusatzfunk­tionen. Windows selbst enthält bereits einen DLNA-kompatible­n Medienserv­er. Den müssen Sie jedoch zunächst aktivieren. Unter Windows 10 erfolgt das unter „Systemsteu­erung -> Netzwerk- und Freigabece­nter -> Erweiterte Freigabeei­nstellunge­n -> Alle Netzwerke -> Medienstre­aming“. Nach dem Einschalte­n können Sie weitere Optionen festlegen, etwa den Servername­n, der bei den Abspielger­äten auftauchen soll. Mehr Funktionen bietet installier­bare Drittanbie­tersoftwar­e wie etwa der verbreitet­e Twon-

 ??  ?? Windows selbst verfügt über einen eingebaute­n DLNA-Medienserv­er. Er muss allerdings erst über das Netzwerk- und Freigabece­nter aktiviert werden. Danach können Sie ihn näher definieren und etwa einen Servername­n vergeben.
Windows selbst verfügt über einen eingebaute­n DLNA-Medienserv­er. Er muss allerdings erst über das Netzwerk- und Freigabece­nter aktiviert werden. Danach können Sie ihn näher definieren und etwa einen Servername­n vergeben.

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