Videos, Bilder, Musik übers Netz
Neben Internetzugang und gemeinsamer Datennutzung gibt es vor allem in Heimnetzen noch einen weiteren Nutzen für das LAN: Medienstreaming, also das Verteilen und Abspielen von Videos und Musik.
DAS TABLET oder der smarte Fernseher spielen Videos vom NAS-Laufwerk ab, aus Smartphone, Stereoanlage oder WLAN-Lautsprecher tönt Musik von der Platte des Desktop-PCs oder einem USB-Stick an der Fritzbox. All das ist kein Problem im Heimnetz – egal, ob kabelgebunden oder per WLAN. Damit das ohne großen Konfigurationsaufwand oder ausgeprägtes Netzwerkfachwissen vonstatten gehen kann sorgen „UPnP“und „DLNA“. UPnP steht für Universal Plug-and-Play und damit für einen Standard, nach dem viele unterschiedliche Netzwerkgeräte ohne großen Konfigurationsaufwand miteinander kommunizieren können. Handelt es sich hierbei um Mediengeräte (wie Smart-TVs, AV-Verstärker, Streamingserver), ist die korrekte Bezeichnung UPnP AV (für Audio/Video). Bei DLNA handelt es sich dabei um eine zusätzliche Zertifizierung der Digital Living Network Alliance, einem vor gut zehn Jahren ins Leben gerufenen Zusammenschluss zahlreicher Hersteller von PCs, Elektronik- und Mobilgeräten. Die Spezifikation bestimmt unter anderem, welche Formate und Kodierungsverfahren ein Gerät beherrschen muss oder sollte, um dieses Logo tragen zu dürfen. Grundsätzlich gilt: Anwendungen, Apps oder auch Geräte, die eines (oder besser beide) dieser Logos tragen oder als kompatibel zu UPnP/DLNA ausgewiesen sind, können generell miteinander kommunizieren sowie Mediendaten über LAN/WLAN bereitstellen beziehungsweise abspielen. Es gibt unterschiedliche Klassen von DLNA-Devices. Ganz besonders interessant sind Medienserver, -player und -controller. Wobei mit „Device“gar nicht unbedingt ein Gerät, also eine Hardware, gemeint ist, sondern vielmehr eine Software. Es kann sich dabei um ein PC-Programm handeln, um eine Mobil-App oder um die Firmware in einem Router, TV-Gerät oder einer Spielekonsole wie der Xbox von Microsoft oder der PS3 von Sony.
DLNA-Server: Die Hüter der Medien
Der Name deutet schon darauf hin: Auf einem Medienserver beziehungsweise einem zugehörigen Datenträger sind die Video-, Audio- oder Bilddateien gespeichert. Das kann ein Rechner sein, auf welchem eine entsprechende Software läuft, allerdings auch ein NAS-Laufwerk oder ein Router mit entsprechenden Zusatzfunktionen. Windows selbst enthält bereits einen DLNA-kompatiblen Medienserver. Den müssen Sie jedoch zunächst aktivieren. Unter Windows 10 erfolgt das unter „Systemsteuerung -> Netzwerk- und Freigabecenter -> Erweiterte Freigabeeinstellungen -> Alle Netzwerke -> Medienstreaming“. Nach dem Einschalten können Sie weitere Optionen festlegen, etwa den Servernamen, der bei den Abspielgeräten auftauchen soll. Mehr Funktionen bietet installierbare Drittanbietersoftware wie etwa der verbreitete Twon-