Passwort-Manager im Vergleich
Passwörter sind ein Thema mit begrenztem Spaßfaktor. Ein Passwort-Manager nimmt Ihnen die ganze Arbeit ab, speichert alle Passwörter verschlüsselt und trägt sie an der passenden Stelle ein.
Bei diesen Herstellern sind Ihre Kennwörter sicher
D ie Zahl der Webservices, die ein Benutzerkonto mit Passwort verlangen, wächst kontinuierlich. Für jeden Shop, jeden Account sollten Sie möglichst ein einmaliges, sicheres Passwort vergeben. Doch nicht jeder hat ein phänomenales Gedächtnis. Der Griff zu einem Blatt Papier oder zur Excel-Tabelle verbietet sich, ebenso die Speicherung der Passwörter in einer unverschlüsselten Datei. Ohne einen guten Passwort-Manager ist es mühsam bis unmöglich, diese Baustelle in den Griff zu bekommen.
Ein Passwort-Manager speichert alle Passwörter samt zugehöriger Webseite und lagert sie sicher verschlüsselt auf diensteigenen Servern in der Cloud oder lokal auf Ihrem Rechner. Fortan müssen Sie sich lediglich das Masterpasswort merken, das zum Öffnen des Passwort-Managers erforderlich ist. Wir haben sechs Kandidaten ausgiebig getestet.
1Password
Um von einem anderen Passwort-Manager zu 1Password wechseln, lassen sich Passwort-Daten bequem importieren. In der Watchtower genannten Sicherheits-Zentrale von 1Password sehen Sie auf einen Blick, bei welchen Passwörtern Handlungsbedarf besteht. Praktisch ist zudem die Erinnerungsfunktion für ablaufende Dokumente. Die Browser-Erweiterung ist der Begleiter der Desktop-App. Sie gibt Zugriff auf die wesentlichen in Ihrem Tresor gespeicherten Informationen, leitet für Änderungen aber meist zur Desktop-Applikation weiter. In der Browser-Erweiterung steht ein Passwort-Generator zu Verfügung, mit dem sich mit wenigen Mausklicks sichere Passwörter erstellen lassen. Als Besonderheit lassen sich neben den üblichen Buchstaben, Sonderzeichen und Zahlen auch PasswortPhrasen erstellen. Ebenfalls nicht oft zu nden ist die Erkennung doppelter Passwörter. Das automatische Ausfüllen von PasswortFeldern klappt jedoch nicht immer. Zudem ist der Passwort-Manager unvollständig übersetzt; es tauchen an manchen Stellen englische Begriffe auf. Und anders als die meisten Mitbewerber bietet 1Password keine kostenlose Version an.
Dashlane
Dashlane bietet eine große Funktionsvielfalt und unterscheidet zwischen der
Browser-Erweiterung und der Desktop-Applikation. Der Passwort-Manager ist zwar cloudbasiert, bietet aber die Möglichkeit, die Passwort-Daten aus der AWS-Cloud herauszunehmen und sie lokal zu speichern. Auch ein rudimentäres VPN ist als Extra mit dabei, das sich vor allem für öffentliche WLAN-Netzwerke emp ehlt. Ein nützliches Feature ist der Password Changer. Damit lassen sich mehrere gespeicherte Passwörter auf einen Schlag ändern.
Der Passwort-Generator ist in der BrowserErweiterung zu nden. Die maximale Passwortlänge beträgt 28 Zeichen, andere bieten hier mehr. Das Identitäts-Dashboard zeigt in Form einer Punktezahl, wie es um die allgemeine Passwort-Sicherheit bestellt ist. Die Dark-Web-Überwachung informiert darüber, ob Daten oder Passwörter des Benutzers im Internet kursieren. Dashlane bietet auch die Option, eine automatische Abmeldung nach einer bestimmten Zeitspanne der Inaktivität durchzuführen.
Keepass XC
Keepass XC ist ein Abkömmling des Passwort-Manager-Urahns Keepass, natürlich mit zusätzlichen Funktionen. Das kostenlose Programm ist Open Source und läuft unter Windows, MacOS und Linux. Die Synchronisation mit mobilen Endgeräten funktioniert jedoch nur über Apps von Drittanbietern. Die Browser-Integration sorgt dafür, dass KeePass XC automatisch Benutzernamen und Passwörter in die Anmeldefelder einer Webseite eintragen kann. Als zusätzlichen Schutz lässt sich eine Schlüsseldatei erstellen, die als zweiter Sicherheitsfaktor dient.
Die Benutzer sind nicht auf Server der Anbieter angewiesen; die Speicherung und die Verschlüsselung der Daten erfolgt lokal. Ebenfalls an Bord ist ein Passwort-Generator, der bereits in den Eingabefeldern des Browsers per Mausklick Kennwörter aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen generiert. Die Bedienober äche gewinnt sicherlich keine Design-Preise, und der Umgang mit dem Passwort-Manager ist komplizierter als im übrigen Testfeld.
Keeper
Keeper unterscheidet, wie die meisten Passwort-Manager, zwischen der DesktopApp und der zugehörigen Browser-Erweiterung. Die Bedienober äche ist in drei Bereiche untergliedert: Links das Hauptmenü, in der Mitte die Ordner und rechts die Datensätze, die sich in den Ordnern be nden. Die Datensätze lassen sich nach Belieben