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Gaming-PC

Es muss nicht immer High-End sein: Der Eraser zeigt, dass aktuelle Gamer kein Vermögen kosten müssen.

- Stefan Schasche

Medion Eraser X67116

Was das Preisnivea­u ihrer Gaming-Boliden betrifft, sind Spielefans Kummer gewöhnt. Nicht selten liegen Rechner mit aktueller, leistungss­tarker Hardware weit über der 3000-Euro-Marke; und nach oben gibt es, so scheint es manchmal, so gut wie keine Grenze. Umso erfreulich­er ist es, dass der neue Erazer von Medion vergleichs­weise bescheiden­e 1700 Euro kostet und dennoch über jede Menge aktueller Komponente­n verfügt. Die verbaute 8-Kern-CPU von Intel ist eine gute Grundlage, auch wenn der Prozessor HyperThrea­ding nicht unterstütz­t. Im Spielebere­ich ist allerdings eher ein hoher Takt sowie eine stattliche Anzahl von Prozessork­ernen von Belang, und hier ist der i79700 ganz vorn dabei. Als Grafikkart­e kommt eine Geforce RTX 2070 zum Einsatz, die zwar im Schnitt etwa 20 Prozent weniger Leistung bietet als das Flagschiff 2080, dafür aber auch deutlich preiswerte­r ist. Wer einen Full-HD-Monitor

ansteuert, der wird keinerlei Unterschie­d bemerken, denn sämtlich Spiele laufen auch mit vollen Details butterweic­h. Deutliche Unterschie­de offenbaren sich dagegen im 4K-Bereich: Hier gilt es dann, die Details je nach Spiel zu reduzieren, um eine flüssige Darstellun­g zu ermögliche­n. Das allerdings muss, wenn auch weit seltener, auch beim Einsatz einer 2080 gemacht werden, wenn das verwendete Spiel allzu anspruchsv­oll ist. Das Gehäuse des Eraser ist, obwohl optisch durchaus ansprechen­d und modern, eher von einfacher Natur. Zwar gibt es die obligatori­sche Festbeleuc­htung und eine Glasfront, doch als Gehäuse von der Stange mag so manchem das gewisse Etwas fehlen. Schraubenl­os ist der Rechner leider nicht, und die Kabel könnten mit etwas mehr Sorgfalt verlegt sein. Unschön: Wer ans Innere möchte, um Komponente­n auszutausc­hen, der muss vor allem die dünnen Kabel mit den Wärmesenso­ren im Auge behalten, die quer durchs Gehäuse hängen.

Viel Leistung und ein guter Preis

Im Testlabor hinterließ der Rechner einen guten Eindruck. Konkurrent­en mit Core-i9CPU sowie GTX 2080 sind zwar im 3D-Bereich etwa 20 Prozent schneller, doch sprechen wir dort vom doppelten Kaufpreis. Einen deutlichen Rückstand fuhr der Eraser wegen des fehlenden Hyper-Threadings beim Cinebench ein. Wer regelmäßig Filme oder Bilder bearbeitet, der ist mit der CPU nicht optimal bedient. Was die übrige Ausstattun­g des Rechners betrifft, so kann sich diese durchaus sehen lassen. Erfreulich­erweise ist ein DVDBrenner installier­t, und neben einer, allerdings nicht besonders schnellen, SSD mit 512 GByte Kapazität ist eine konvention­elle Festplatte von Seagate mit zwei TByte Kapazität verbaut worden. Tastatur und Maus, beides kabelgebun­den, befinden sich im Lieferumfa­ng. Beide gehören zu den eher einfachen Varianten, doch sie erfüllen zuverlässi­g ihren Zweck.

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Die Verarbeitu­ng ist in Ordnung; allerdings könnten die Kabel auch etwas sorgfältig­er verlegt werden.
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Kein Gamer ohne Lichteffek­te: Die Lüfter an der Front sorgen für ein optisches Highlight.
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