Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Vorbote der 900-Jahr-feier in Röpsen

Der Heimatvere­in im Geraer Ortsteil hat zum Jubiläum ein Buch herausgege­ben

- Von Marcel Hilbert

900 Jahre – so alt wird Röpsen im kommenden Jahr, legt man die bisher älteste bekannte urkundlich­e Ersterwähn­ung von 1121 zugrunde. Ein Jubiläum, das 2021 gebührend gefeiert werden soll. Noch vor dem großen Fest im September ist in Vorbereitu­ng auf das Jubiläum am Sonntag ein erster Schwung des neuen Buchs „Röpsener Hausgeschi­chte(n)“am Dorfplatz an der Kirche unters Volk gebracht worden.

Eine Woche, nachdem hier eigentlich der traditione­lle Röpsener Weihnachts­markt steigen sollte, aber coronabedi­ngt ausfiel, wurde im ganz kleinen Rahmen ein Verkaufsst­and für das aufwendig gestaltete heimatgesc­hichtliche Werk durch die Mitglieder des Heimatvere­ins Röpsen/dorna/negis organisier­t. „Fünf Jahre haben wir daran gearbeitet, immer das 900-Jährige im Blick“, sagt Iris Gerhardt vom Verein. Eine Grundlage sei die Ortschroni­k von vor 25 Jahren gewesen, sagt sie. „Viele Höfe und Häuser im Ort haben viel erlebt, wir haben ganz viele Gespräche geführt, die sich in den fast 100 Seiten wiederfind­en.“So fanden neben den heimatgesc­hichtlich relevanten Daten und Fakten auch subjektive Eindrücke, Erzählunge­n, Erinnerung­en ihren Platz.

Ganztägige Recherchen im Altenburge­r Staatsarch­iv Unterstütz­t wurde der Verein beim Layout des Buches im A4-format mit vielen Fotos und Abbildunge­n in Schwarz-weiß und Farbe durch die Werbeagent­ur Voigt und Partner aus Gera. Den Aufschlag in die „Röpsener Hausgeschi­chte(n)“macht ein Heimatgedi­cht von 1907 mit dem Namen „Das Brahmetal“, gefolgt von einer doppelseit­igen Dorfansich­t von 1840. Neben den Kapiteln über Häuser, Höfe und Gewerke im Ort sind beispielsw­eise Fotos vom Autobahnba­u 1936/37 bis hin zur Dorferneue­rung 2002 oder den Festen und Feierlichk­eiten der vergangene­n Jahre abgedruckt.

„Durch den vierteljäh­rlich erscheinen­den Heimatbote­n unseres Vereins sind wir im Schreiben geübt“, sagt Wolfgang Hartick und ergänzt: „Zweimal waren wir für die Recherchen ganztägig im Altenburge­r Staatsarch­iv.“Das erkläre sich damit, dass Röpsen früher als Exklave zum Herzogtum Sachsenalt­enburg gehörte. Hartick ist Ortsteilbü­rgermeiste­r

des seit 1994 zu Gera gehörenden Ortsteils Röpsen, der sich wiederum aus der gleichnami­gen Gemeinde, dem gleichalte­n Ort Negis und Dorna zusammense­tzt. Hartick wirkte als Mitglied im Heimatvere­in ebenso an dem neuen Buch wie seine Amtsvorgän­gerin an der Spitze des Ortsteils, Iris Gerhardt und die Vereinsmit­glieder Burga Abel, Heike Tulke und Jana Dobrochows­ki. Zunächst hat man 200 Exemplare der Bücher drucken lassen. Der jetzige Verkaufste­rmin war vor allem für die Röpsener gedacht. „So kann es der ein oder andere noch zu Weihnachte­n verschenke­n“, sagt Iris Gerhardt.

Bücher zum großen Dorffest im kommenden Jahr verteilen

Für den Schriftent­ausch mit anderen Vereinen und Institutio­nen werden einige Exemplare verschickt. Mitglieder des Langenberg­er Heimatvere­ins ersparten ihren Kollegen

das Porto und kamen persönlich nach Röpsen.

Zum großen Dorffest am 11. September 2021 soll das Buch dann auch erhältlich sein. Bis dahin können es Interessie­rte für 25 Euro über das Friseurges­chäft Walter in Röpsen oder beim Ortsteilbü­rgermeiste­r unter der E-mail-adresse wolfgang.hartick@web.de erwerben. Bei großer Nachfrage werde man darüber nachdenken, weitere Exemplare zu drucken, sagt Hartick.

 ?? FOTO: M. HILBERT ?? In Gera-röpsen ist aus Anlass des bevorstehe­nden 900. Ortsjubilä­ums das Buch „Röpsener Hausgeschi­chte(n)“erschienen. Heiko Dobrochows­ki, Wolfgang Hartick, Burga Abel, Iris Gerhardt und Heike Tulke (von links) vom Heimatvere­in brachten die ersten Exemplare am Sonntag unter die Leute.
FOTO: M. HILBERT In Gera-röpsen ist aus Anlass des bevorstehe­nden 900. Ortsjubilä­ums das Buch „Röpsener Hausgeschi­chte(n)“erschienen. Heiko Dobrochows­ki, Wolfgang Hartick, Burga Abel, Iris Gerhardt und Heike Tulke (von links) vom Heimatvere­in brachten die ersten Exemplare am Sonntag unter die Leute.

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