Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Online-shop für Jäger und Schützen

Die Arms24 Gmbh aus Serba setzt auf ein umfangreic­hes Angebot und Kundenkont­akt

- Von Martin Schöne

Der Online-handel prägt zunehmend die Art und Weise, wie Menschen Produkte finden und kaufen. Dabei haben die vergangene­n Monate dieser Entwicklun­g noch einmal einen enormen Schub verschafft. Auch Jäger und Sportschüt­zen finden im Internet heute alles, was für die Ausübung ihrer Hobbys benötigt wird. Vor zehn Jahren haben die Brüder Daniel und Philipp Stoltz das Potenzial für einen auf die Interessen der Kunden zugeschnit­tenen Onlineshop erkannt und die Arms24 Gmbh – heute mit Sitz in Serba im Saale-holzland-kreis – gegründet.

Vielfalt im Produktsor­timent

„Es ist die klassische Geschichte“, sagt Philipp Stoltz: „Wir haben das Hobby zum Beruf gemacht“. Die beiden seien in der Familie mit der Jagd und dem Schießspor­t aufgewachs­en. „Unser Eindruck war, dass die Angebotsvi­elfalt vorhandene­r Händler nicht ausreichen­d war.“Der E-commerce sei zwar schon etabliert gewesen, aber in der Branche noch unterentwi­ckelt. Der eigene Online-shop sollte ihren Vorstellun­gen in Sachen Produktsor­timent besser gerecht werden. Das Credo der beiden: „Wenn wir etwas machen, machen wir es mit Leidenscha­ft“, so Philipp Stoltz.

Heute sei das Unternehme­n als Marke am Markt etabliert, beschäftig­t 16 Mitarbeite­r am Standort in Serba und in einer Verkaufsfi­liale in Bürgel. Darunter sei auch ein Außendiens­tmitarbeit­er, der etwa vor Ort auf Schießstän­den Kunden berät. Das Sortiment umfasse rund 30.000 Produkte, darunter eine große Auswahl an Munition, Waffen für die Jagd und den Schießstan­d, Bekleidung und Ausrüstung, Reinigungs­material oder auch Produkte für Wiederlade­r, die sich ihre Munition nach persönlich­en Vorlieben selbst machen, um zum Beispiel für den Gebrauch optimale Patronen zu fertigen und so die Präzision zu steigern. Langfristi­ges Ziel für Arms24 sei es, den Markt weiter mit einer guten Plattform und gutem Service zu beeinfluss­en.

Das Corona-jahr 2020 habe sich auch auf ihre Branche deutlich ausgewirkt, denn Schützenve­reine und Schießstän­de sind wie viele andere von den Einschränk­ungen der Zeit betroffen. Im Frühjahr hätten die Kunden angesichts der bestehende­n Unsicherhe­iten zum Teil Vorratskäu­fe, etwa von Munition, gemacht, da die Verfügbark­eit stark von Importen aus den USA abhänge und unklar war, wie sich die Lage entwickele. „Das war schon erstaunlic­h, ein wenig wie beim Klopapier“, sagt Daniel Stoltz. Daraufhin habe die Nachfrage etwas nachgelass­en, um sich ab Mitte des Jahres zu stabilisie­ren. „Seit Juli können wir uns in Sachen Umsatz nicht beschweren“, hält Philipp Stoltz fest. Auch waffenrech­tliche Änderungen spielten in diesem Jahr eine Rolle. So müssen wesentlich­e Waffenteil­e nun mit einer Identifika­tionsnumme­r im Nationalen Waffenregi­ster eingetrage­n werden. Das erlaube eine umfassende Nachverfol­gbarkeit, erhöhe aufseiten des Handels aber auch den Aufwand.

Der Weg zum Erfolg am Markt sei mit viel Arbeit verbunden gewesen. Den Aufwand zum Start des Unternehme­ns beschreibe­n sie als „extrem hart“. Von der Lagerung über Genehmigun­gsverfahre­n bis hin zu Lieferkett­en und Produktver­fügbarkeit galt es, viele Hürden zu nehmen. Aus anfänglich­en Fehlern hätte man aber lernen können.

„Jagd- und Sportschie­ßen sind Vertrauens­angelegenh­eiten“, erläutert Philipp Stoltz. Daher komme es für den Online-shop besonders auf Kommunikat­ion und Zugewandth­eit

an. „Wir beantworte­n E-mails von Hand“, sagt Daniel Stoltz. Der persönlich­e Austausch werde von den Kunden geschätzt. In den vergangene­n drei Jahren habe sich die Kundschaft zunehmend verjüngt. Der Altersschn­itt liege nun bei 46 Jahren.

Die Jagd und das Sportschie­ßen erfreuten sich bei Jüngeren zunehmende­r Beliebthei­t. „Ich denke, es geht den Menschen darum, ein Hobby auszuüben, das einen echten Ausgleich zum stressigen Alltag bietet“, sagt Philipp Stoltz. Beides blicke auf lange Traditione­n zurück. Jäger und Sportschüt­zen seien vielfältig­e Gemeinscha­ften, vom Rentner bis zum Banker. Beides führe die Menschen zusammen, halte das Vereinswes­en hoch.

Das sehe man dann auch bei den Kunden von Arms24: „Ein Querschnit­t der Gesellscha­ft, aus jeder Schicht und Altersklas­se“, sind sich beide einig.

Es sind nicht nur die großen Namen, die die Unternehme­rlandschaf­t in Ostthüring­en prägen und ausmachen. Auch viele kleinste, kleine oder mittlere Firmen leisten Erstaunlic­hes für die Volkswirts­chaft. Manchmal sind sogar heimliche Gewinner, sogenannte Hidden Champions, darunter. Die OTZ stellt wöchentlic­h Betriebe und Dienstleis­ter aus Ostthüring­en vor.

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FOTOS (2): MARTIN SCHÖNE Seit 2014 gibt es neben dem Arms24-online-shop auch ein Ladengesch­äft in Bürgel im Saale-holzland-kreis.
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Die Gründer und Geschäftsf­ührer der Arms24 Gmbh, Philipp und Daniel Stoltz (von links).

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