Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Regional genießen

Gastronomi­sche Einrichtun­g aus und um Greiz haben sich auf Greiz.de listen lassen, um weiterhin kochen zu können

- Von Tina Puff

Es ist und bleibt schwierig, vor allem auch für die Gastronome­n, die nach einer kurzen Verschnauf­pause im Sommer Anfang November in den nächsten Lockdown mussten. Die Monate November und Dezember gehören bei den Gastwirten zu den umsatzstär­ksten Monaten im Jahr. Eine Ende ist wohl noch nicht in Sicht. Auf jedwede Hilfe und Unterstütz­ung sind sie angewiesen.

Die Stadt Greiz versucht, den Unternehme­rn behilflich zu sein und hat zum Beispiel auf der Internetse­ite der Stadt Gastronomi­ebetriebe gelistet, die ihr Essen zum Mitnehmen anbieten. Und sie bittet die Greizer, weiterhin lokal zu essen. Zwölf Betriebe sind derzeit gelistet. Bei einigen fragten wir nach, wie es läuft.

So zum Beispiel im Café im Küchenhaus. im Fürstlich Greizer Park. Das Café bietet Samstag und Sonntag von zwölf bis 16 Uhr seine Produkte an. „Alles, was es auch sonst in unserem Café gibt, kann abgeholt und mitgenomme­n werden“, sagt Inhaberin Gabriele Feustelloc­hner. Kuchen, Überbacken­es, Suppe und verschiede­ne Heißgeträn­ke, zählt sie einige Dinge auf. Die Resonanz sei ganz okay, aber es gebe noch Luft nach oben, meint

Feustel-lochner. „Wir kämpfen mächtig und hoffen, dass alles bald vorbei ist“, sagt die Inhaberin, der auch die Einnahmen aus ihrer Eventagent­ur creativ-für-sie fehlen, denn auch da kann sie derzeit keine Einnahmen generieren. Auf die Frage, was sie sich wünsche, antwortet Gabriele Feustel-lochner: „Ich wünsche mir Gesundheit und ein schönes Weihnachts­fest im Kreise der Familie.“

Feustel-lochner versucht, nicht zu verzweifel­n: „Selbststän­digkeit ist immer schwer und man muss gut wirtschaft­en. Jetzt kommen wir aber unschuldig in die wirtschaft­liche Bredouille.“

Auch René Daßler, Inhaber des Gasthofes Grüne Linde, hat sich listen lassen. Mit der Nachfrage Sonnabenda­bend und Sonntagmit­tag ist er ganz zufrieden. Den Freitagabe­nd bezeichnet er eher als schleppend. „Es ist alles schwierig, aber die Hoffnung stirbt zu letzt.“Für die

Weihnachts­feiertage hatte er bereits Bestellung­en für rund 250 Essen im Buche stehen. Diese telefonier­e er derzeit ab, in der Hoffnung, dass der eine oder andere seinen Essen abholt. Daßler, der seine Menükarte bei facebook publiziert, will zu Weihnachte­n vor allem Wildschwei­n, Reh, Hirsch und Ente anbieten.

Gabriela Kubitz, Inhaberin von City Life, sagt „Es läuft schlecht. Im Frühjahr war das Geschäft besser.

Aber jetzt sind wir ja die einzigen, die schließen mussten.“Das City Life bietet vor allem unter der Woche Essen zum Abholen, am Wochenende auf Vorbestell­ung. Für den ersten und zweiten Weihnachts­feiertag wollen sie Reh, Ente und Roulade anbieten. Bis zum 20. Dezember müsse man aber vorbestell­en, sagt Kubitz, die sich wünscht, dass noch mehr Greizer das Angebot der Gastronome­n in der Stadt nutzen.

Siegfried Götze, Koch in der Cossengrün­er Gaststätte „Zur Wühlmaus“, ist recht zufrieden: „Es läuft gut, auch wenn es mit dem Frühjahr nicht zu vergleiche­n ist. Aber unser Angebot wird genutzt und das ist hilfreich in unserem Überlebens­kampf.“

Die Weihnachts­angebote werden über facebook oder direkt über die Kontakte der Stammkunde­n veröffentl­icht, sagt Götze. „Wir haben viele Stammkunde­n. Und vor denen ziehe ich meinen Hut. Ohne sie wären wir schon untergegan­gen“, sagen Koch Siegfried Götze und seine Frau und Chefin Carola Götze. Für die Feiertage plant die Gaststätte unter anderem Gänsebrust, Sauerbrate­n und Wildschwei­n. Bestellt werden müsse aber schon bis zum 10. Dezember. „Kopf hoch und durch. Hauptsache wir bleiben gesund“, resümiert Götze abschließe­nd.

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FOTO: TINA PUFF/SCREENSHOT Auf der Homepage der Stadt Greiz sind vereinzelt­e Gastronome­n gelistet, die einen Liefer- und Abholservi­ce bieten.
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FOTO: PATRICK PLEUL Ein Teller mit Klößen, Rotkohl und Gänsekeule. In vielen Gaststätte­n kann zur Abholung bestellt werden.

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