Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Feuerwehr bekämpft Waldbrand in Jena

Stadt erlebt den größten Löscheinsa­tz seit Jahren. Erster Einsatz für neuen Hubschraub­er der Thüringer Polizei

- FOTO: PETER MICHAELIS Von Thomas Beier FOTOS: THOMAS BEIER, STEFAN EBERHARDT FOTO: SASCHA FROMM

Den größten Feuerwehre­insatz seit Jahren hat es am Wochenende in der Stadt Jena gegeben. Oberhalb der Lobdeburg, am Stadtrand von Jena, brannte ein Waldstück. Zwölf Freiwillig­e Feuerwehre­n und die Berufsfeue­rwehr waren im „Vollalarm“. Außerdem waren Fahrzeuge der Feuerwehre­n Kahla, Schönglein­a, Stadtroda, Mellingen, Apolda, Camburg und Blankenhai­n angeforder­t.

Erstmals kam der Hubschraub­er der Polizei „Christoph Thüringen“zum Einsatz, der seit 14 Tagen für Brandbekäm­pfung zur Verfügung steht. 1000 Liter Wasser auf einmal konnte er über dem brennenden Wald abwerfen, bevor er im Tiefflug über einem Jenaer Badesee erneut Wasser schöpfte.

Der Notruf war am Sonnabend kurz nach 18 Uhr bei der Jenaer Feuerwehr eingegange­n. Der Brand breitete sich rasch auf etwa 20.000 Quadratmet­ern aus, die Flammen schlugen bis zu drei Meter hoch.

Bei dem Waldbrand war die Löschwasse­rversorgun­g das größte Problem. Feuerwehra­utos fuhren das Wasser bis zu einem Ausflugslo­kal, wo es einwurde. Weil das nicht ausreichte, wurden Schläuche über eine Strecke von einem Kilometer ausgerollt. Der nächstgele­gene Hydrant befand sich in der Straße unter der Lobdeburg.

Im nahen Wohngebiet verfolgten Bewohner die Anflüge des Löschhubsc­hraubers. Vereinzelt stiegen auch private Drohnen auf, mit denen sich die Anwohner offenbar ein Bild verschaffe­n wollten.

Die Helfer vor Ort kümmerten sich um Menschen, die auf dem Rückweg von der Gaststätge­speist te „Lobdeburgk­lause“waren. Der Gaststätte­nbetrieb konnte aber weitergehe­n. Am Einkaufsze­ntrum Burgaupark errichtete der Katastroph­enschutz den Bereitstel­lungsraum für die Feuerwehre­n. Hier wurden die Einsatzkrä­fte auch verpflegt. 21.30 Uhr meldete Rathaus-Sprecher Kristian Philler, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Menschen wurden nicht verletzt. Schaden an Gebäuden gab es nicht.

Allerdings ging der Einsatz bis nach Mitternach­t weiter: Die Flammen loderten immer wieder auf. Einsatzkrä­fte des Technische­n Hilfswerke­s halfen bei der Beleuchtun­g des unwegsamen Areals.

Am heutigen Montag möchte die Stadt Jena eine Bilanz des Einsatzes ziehen. Bereits in der Nacht zum Sonntag wurde den Helfern eine Nachricht aus dem Rathaus geschickt: „Die Stadt Jena bedankt sich bei allen Einsatzkrä­ften aus Jena und Umgebung!“

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Neben etwa  Feuerwehrl­euten war auch der Löschhubsc­hrauber der Thüringer Polizei im Einsatz.
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Die Löschwasse­rversorgun­g in den bergigen, unwegsamen Gelände war eine der größten Herausford­erungen für die Einsatzkrä­fte.
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 ??  ?? Hier haben sich Raupen des Schwammspi­nners an einem Bordstein versammelt.
Hier haben sich Raupen des Schwammspi­nners an einem Bordstein versammelt.

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