Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Geldflut nach Starkregen auf der Autobahn 9
Hunderte 50-Cent-Münzen waren auf der A9 in Fahrtrichtung Berlin bei Triptis verstreut
Was machen hunderte Geldmünzen auf der Bundesautobahn 9 bei Triptis? Diese Frage stellten sich anfangs auch den Einsatzkräften der Schleizer Stützpunktfeuerwehr und der Autobahnpolizei, als sie an der Unfallstelle zwischen den Anschlussstellen Dittersdorf und Triptis ankamen. Dort war kurze Zeit zuvor ein Volkswagen Touareg bei einem Starkregenereignis in Fahrtrichtung Berlin auf Höhe Tömmelsdorf verunglückt. Offenbar hatte der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, war zuerst mit der Front seines Wagens in die Mittelmauer gekracht und dann den linken Fahrstreifen entlang geschleudert, bis das Fahrzeug erneut mit dem Heck einschlug und entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen kam.
20 Kilometer Stau
Die Alarmierung der Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr, der Autobahnpolizei, des Rettungsdienstes und eines Notarztes erfolgte daraufhin um 14.03 Uhr. Beim Eintreffen der Feuerwehr-Einsatzkräfte hatte der Verkehr vor der Unfallstelle bereits komplett gestoppt. Die Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle mit einer Vollsperrung ab, weil über alle drei Fahrspuren Fahrzeugtrümmer von den Einschlägen des Touaregs
in die Mittelmauer verteilt waren. Während der Fahrer von Rettungsdienst und Notarzt behandelt wurde, säuberten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach Absprache mit der Autobahnpolizei die drei Fahrspuren. Dabei kamen zunächst nur einzelne 50-Cent-Stücke auf dem Asphalt zum Vorschein. Am, unterm und im Unfallfahrzeug selbst häufte sich aber regelrecht das Münzgeld, was für besondere Aufmerksamkeit bei den eingesetzten Beamten der Autobahnpolizei sorgte, sodass die Reinigungsarbeiten kurzzeitig stoppten. Nach kurzer Abklärung durch die Autobahnpolizei wurde dann aber bekannt, dass der Fahrer mehrere Waschautomaten
unterhielt, aus denen das Kleingeld stammte. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Autobahnpolizei sammelten daraufhin das herumliegende Münzgeld ein und gaben es an den Unfallfahrer zurück.
Parallel dazu wurden die Fahrspuren von Trümmerteilen und ausgelaufenen Betriebsstoffen des Touareg gesäubert und das Unfallfahrzeug zum Abtransport für den Abschlepper auf den Standstreifen gezogen. Für die Arbeiten an der Unfallstelle musste die Bundesautobahn 9 in Fahrtrichtung Berlin für rund eine Stunde voll gesperrt werden. Es bildete sich ein nahezu 20 Kilometer langer Stau.