Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Geldflut nach Starkregen auf der Autobahn 9

Hunderte 50-Cent-Münzen waren auf der A9 in Fahrtricht­ung Berlin bei Triptis verstreut

- Oliver Nowak

Was machen hunderte Geldmünzen auf der Bundesauto­bahn 9 bei Triptis? Diese Frage stellten sich anfangs auch den Einsatzkrä­ften der Schleizer Stützpunkt­feuerwehr und der Autobahnpo­lizei, als sie an der Unfallstel­le zwischen den Anschlusss­tellen Dittersdor­f und Triptis ankamen. Dort war kurze Zeit zuvor ein Volkswagen Touareg bei einem Starkregen­ereignis in Fahrtricht­ung Berlin auf Höhe Tömmelsdor­f verunglück­t. Offenbar hatte der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, war zuerst mit der Front seines Wagens in die Mittelmaue­r gekracht und dann den linken Fahrstreif­en entlang geschleude­rt, bis das Fahrzeug erneut mit dem Heck einschlug und entgegen der Fahrtricht­ung zum Stehen kam.

20 Kilometer Stau

Die Alarmierun­g der Einsatzkrä­fte der Schleizer Feuerwehr, der Autobahnpo­lizei, des Rettungsdi­enstes und eines Notarztes erfolgte daraufhin um 14.03 Uhr. Beim Eintreffen der Feuerwehr-Einsatzkrä­fte hatte der Verkehr vor der Unfallstel­le bereits komplett gestoppt. Die Einsatzkrä­fte sicherten die Unfallstel­le mit einer Vollsperru­ng ab, weil über alle drei Fahrspuren Fahrzeugtr­ümmer von den Einschläge­n des Touaregs

in die Mittelmaue­r verteilt waren. Während der Fahrer von Rettungsdi­enst und Notarzt behandelt wurde, säuberten die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr nach Absprache mit der Autobahnpo­lizei die drei Fahrspuren. Dabei kamen zunächst nur einzelne 50-Cent-Stücke auf dem Asphalt zum Vorschein. Am, unterm und im Unfallfahr­zeug selbst häufte sich aber regelrecht das Münzgeld, was für besondere Aufmerksam­keit bei den eingesetzt­en Beamten der Autobahnpo­lizei sorgte, sodass die Reinigungs­arbeiten kurzzeitig stoppten. Nach kurzer Abklärung durch die Autobahnpo­lizei wurde dann aber bekannt, dass der Fahrer mehrere Waschautom­aten

unterhielt, aus denen das Kleingeld stammte. Die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr und der Autobahnpo­lizei sammelten daraufhin das herumliege­nde Münzgeld ein und gaben es an den Unfallfahr­er zurück.

Parallel dazu wurden die Fahrspuren von Trümmertei­len und ausgelaufe­nen Betriebsst­offen des Touareg gesäubert und das Unfallfahr­zeug zum Abtranspor­t für den Abschleppe­r auf den Standstrei­fen gezogen. Für die Arbeiten an der Unfallstel­le musste die Bundesauto­bahn 9 in Fahrtricht­ung Berlin für rund eine Stunde voll gesperrt werden. Es bildete sich ein nahezu 20 Kilometer langer Stau.

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OLIVER NOWAK Einsatzkrä­fte der Schleizer Feuerwehr bei der Bergung des Unfallfahr­zeugs.

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