Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Sammelaktion wird fortgesetzt
Rotary Club Schleiz engagiert sich mit Unterstützung zahlreicher Helfer aus dem Kreis auch zukünftig im Kampf gegen Polio
Spannend dürfte auch folgende Zahl besonders für die vielen Schulkinder sein, die beim Getränkehandel in Sachen PolioPrävention als „Schrauber“unterwegs waren: Durch Euren Fleiß kamen über eine Million Deckel für diesen guten Zweck zusammen. Ende ihrer Präsidentschaft bei Rotary Club Schleiz ist davon auszugehen, dass das Projekt insgesamt zukünftig auf ihrem Tisch bleibt. Bei Kinderlähmung oder auch Poliomyelitis handelt es sich um eine hoch ansteckende Krankheit, deren Erreger vorneh mlich Kleinkinder unter fünf Jahren befällt. Doch
auch Erwachsene können sich infizieren. Das Virus verursacht dauerhafte Lähmungen, Verkrüppelungen und die Infektion verläuft oft tödlich, wenn die Atemmuskulatur befallen wird. Es gibt keine Heilung von Polio, doch es gibt eine Vorbeugung. Eine Schluckimpfung mit Serum, das auf Lebenszeit gegen die Kinderlähmung immunisieren kann.
Wichtig für die Fortführung der Aktion auch bei uns sind gewisse Qualitätskriterien, auf die der Verein „Deckel drauf“e.V. auf seiner Internetseite ausdrücklich aufmerksam macht. Denn schließlich soll die ganze Aktion ja auch die Früchte tragen, die ihr zukommen. So gilt: Bitte ausschließlich Kunststoffdeckel mit einem maximalen Durchmesser von vier Zentimetern der Getränkeflaschen oder Getränkekartons sammeln. Unbedingt darauf achten, dass keine Fremdstoffe in die Sammlung kommen. Sollte das aber trotzdem passieren, diese vor der Übergabe an den Verwerter entfernen. Metallschraubverschlüsse, Kronkorken, Korkverschlüsse und ähnliches gehören nicht rein. „Nur wenn jeder einzelne fleißige Sammler auch auf Sortenreinheit achtet, kann das Projekt in Zukunft erfolgreich fortgeführt werden“, heißt es dort unter anderem.
In der Zeit seit Oktober konnten die Schleizer Rotarier natürlich auch einiges an Erfahrungen sammeln, was die logistische Abwicklung einer solchen Geschichte angeht. Ein dickes Dankeschön geht daher an alle Beteiligten, wie zum Beispiel die Mitarbeiter der Krumpholz GmbH, wo man Lagerfläche und Technik zur Verfügung stellte. Erwähnt werden sollte auch, dass man bei der Becker Umweltdienste GmbH einsprang, als in der Nachbarschaft die Bigbags knapp wurden. Und die werden nun mal für den Transport benötigt. Rotary hofft hier auf weitere Unterstützung.
Projekt bleibt auf dem Tisch von Dagmar Seidler