Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Piëch macht vorerst doch weiter

VW-Patriarch besucht Hauptversa­mmlung

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Stuttgart. Jetzt hört er doch nicht auf, jedenfalls nicht sofort: Am Dienstag nahm VW-Patriarch Ferdinand Piëch bei der Hauptversa­mmlung des VWGroßakti­onärs Porsche SE in Stuttgart in den Reihen der Aufsichtsr­atsmitglie­der Platz – zum ersten Mal seit er vor gut zwei Jahren von seinem Aufsichtsr­atsvorsitz bei VW zurückgetr­eten war. Im Verlauf der Veranstalt­ung wurde er einstimmig im Amt bestätigt – obwohl er seinen Rückzug aus dem VW-Reich bereits angekündig­t hatte. Im April verkaufte der 80-Jährige seinen Anteil von knapp 15 Prozent an der von den Familien Porsche und Piëch kontrollie­rten Porsche SE an seinen Bruder Hans Michel Piëch. Beobachter vermuten, dass er geht, wenn das Geschäft komplett abgewickel­t ist — geschätzt in etwa sechs bis zwölf Monaten.

Auf der Hauptversa­mmlung kritisiert­en Kleinaktio­näre die personelle­n Verflechtu­ngen zwischen Porsche SE und Volkswagen. Porsche-SE-Chef Hans Dieter Pötsch leitet auch den VW-Aufsichtsr­at, VW-Konzernche­f Matthias Müller ist Porsche-SE-Vorstandsm­itglied. Durch diese Verflechtu­ng sei nicht gewährleis­tet, dass der Skandal um manipulier­te Abgaswerte aufgeklärt werde. „Es ist ein Dieselskan­dal und keine Dieselthem­atik, wie Sie es nennen“, sagte Daniel Jenderek von der Deutschen Schutzvere­inigung für Wertpapier­besitz. Das Unternehme­n wies die Vorwürfe zurück. (dpa/rtr)

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Porsche-SE-Aufsichtsr­atsmitglie­d Ferdinand Piëch. Foto: dpa

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