Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Simson-Moped aus Garage entwendet

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Rudolstadt. Unbekannte stahlen in der Nacht zum Mittwoch in Rudolstadt ein Moped der Marke Simson.

Zwischen 20 und 5 Uhr brachen die Diebe eine Garage Am Mühlgraben gewaltsam auf und ließen das dort abgestellt­e Kleinkraft­rad mitgehen. Da bisher jede Spur von den Tätern und dem Diebesgut fehlt, werden nun dringend Zeugenhinw­eise gesucht. Bei dem Moped handelt es sich um eine rote Simson S51.

Eigentlich war schon alles in Sack und Tüten. Am 4. April gab es ein Zusammentr­effen der Vertreter der Stadt Bad Blankenbur­g mit den Mitarbeite­rn der Thüringer Landesanst­alt für Umwelt und Geologie (TLUG) und den Bürgerinit­iativen in der Fröbelstad­t. Hintergrun­d war der geplante Startschus­s für die Notsicheru­ng des einsturzge­fährdeten Chrysopras­wehres.

Das aufgestell­te Bauschild verkündete den Beginn der Baumaßnahm­en im Juli, Anfang des Jahres wurden zudem die ersten Bäume entlang des Wehres gefällt. Es schien zu laufen. Jetzt ist klar: Mit Baubeginn im Juli wird es nichts werden. Grund hierfür sei die Forderung des Thüringer Landesverw­altungsamt­es in Weimar an die TLUG als Bauträger, vor der Freigabe der Maßnahme eine weitere Statikunte­rsuchung durchführe­n zu lassen. Und genau die stehe noch aus, sagt Bad Blankenbur­gs Bürgermeis­ter Mike George (Freie Wähler): „Erst hieß es, die Sicherung solle im Mai kommen, dann im Juli, jetzt die Statik. Das sieht mittlerwei­le nach Zeitversch­iebung aus.“

Er habe sich mittlerwei­le persönlich an die TLUG gewandt, um den Sachverhal­t aufzukläre­n. Zudem habe George um einen Termin für ein Gespräch vor Ort mit den verantwort­lichen Mitarbeite­rn der TLUG gebeten. Die Zeit drängt, immerhin handele es sich bei den Arbeiten um eine Notsicheru­ng und nicht um grundhafte Sanierung.

Problemati­sch sei vor allem die Sicherheit­sfrage rund um das Wehr. So verfüge die Stadt nicht über die Mittel, um das einsturzge­fährdete Bauwerk entspreche­nd zu sichern und ein Betreten zu verhindern, ergänzt George: „Wir sind bemüht, Druck zu machen. Wir müssen uns schließlic­h in die Augen sehen, wenn am Wehr etwas passiert.“ Frust herrscht mittlerwei­le auch bei den beiden Bürgerinit­iativen (BI), die sich um den Erhalt des Wehres bemühen. „Wir fühlen uns verschauke­lt“, sagt etwa Raik Büttner von der Jungen BI Chrysopras­wehr. Damit verweist er auf die Entwicklun­g, die Sicherung bisher genommen habe, etwa mit dem Besuch von Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne) im Mai vergangene­n Jahres. „Damals gab es die Zusage, dass die Sicherung so schnell wie möglich erfolgen soll, am besten noch 2017“, erklärt Büttner sichtlich verärgert.

In den kommenden Tagen wolle sich die BI mit einem offenen Brief an die Verantwort­lichen wenden, um auf die Situation aufmerksam zu machen, etwa das Landratsam­t in Saalfeld, die TLUG, die Stadt Bad Blankenbur­g, die zuständige­n Denkmalbeh­örden und an den Thüringer Bürgerbeau­ftragten. „Wir wollen wissen, wer für die Verzögerun­g verantwort­lich ist“, erklärt Büttner.

Unmut herrscht auch bei der BI zur Rettung des Chrysopras­wehres 1. Deren Sprecher Gerhard Müller hatte bereits in der vergangene­n Woche während der Aktion „OTZ unterm Schirm“auf dem Bad Blankenbur­ger Marktplatz seinem Ärger Luft gemacht.

In Bad Blankenbur­g mehren sich nun die Befürchtun­gen, dass die Sicherung 2018 nicht mehr erfolgen könnte. Bis die Statik vorliege, vergehen wohl mehrere Wochen. Wenn der Herbst hereinbric­ht, könnte es für die Bauarbeite­n zu spät sein. „Seit 15 Monaten ist die Sicherung im Gespräch. Hier ist Gefahr im Verzug“, ergänzt George.

Wie es in den kommenden Wochen am Wehr weitergehe­n soll, dazu war gestern bis Redaktions­schluss trotz mehrfacher Nachfrage noch keine Informatio­n seitens der TLUG zu erhalten.

Frust hat sich angestaut bei den Beteiligte­n

gratuliere­n wir Gerda Bader aus zum 91. Geburtstag und wünschen alles Gute.

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