Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Schmiedefelder Dirigent feiert . Geburtstag in neuer Heimat
Wolfgang Meltz beendet musikalisches Engagement in Schmiedefeld und startet damit neu in Blankenhain
Blankenhain/Schmiedefeld.
Es sei schon eine eigenartige Situation gewesen, als Wolfgang Meltz dem Schmiedefelder Männerchor 2015 mitteilte, dass er seinen Wohnsitz von Gräfenthal nach Blankenhain verlegen wird, erinnert sich Schmiedefelds Bürgermeister Uli Körner. Schließlich bedeutete dies, dass auch seine ehrenamtliche Arbeit als Dirigent des Schmiedefelder Männerchores nach 41 Jahren zu Ende war. „Wolfgang Meltz hatte über die Jahre einen Chor geformt, der trotz schwindender Mitglieder auch heute noch auf hohen Niveau singfähig ist.“Sein Weggang damals war trotzdem ein großer Verlust für die Sänger aus Schmiedefeld, so Schmiedefelds Bürgermeister Uli Körner. Am Sonnabend nun waren die Schmiedefelder nach Blankenhain gereist, um den 80. Geburtstag mit Wolfgang Meltz im Kreise seiner Familie und Sangesfreundinnen und Sangesfreunde aus Blankenhain in seiner neuen Heimat Blankenhain bei Weimar zu feiern.
Da Wolfgang Meltz das Singen nicht lassen kann, hat er sich dem dort ansässigen Lindenstadt-Chor Blankenhain angeschlossen. Dieser Chor ist ein gemischter Chor und hat auch die Geburtstagsfeier mit einem Geburtstagsständchen für Wolfgang Meltz begonnen. Danach gab es noch ein buntes Programm von Frühlings- und Heimatliedern zu genießen.
Als nächste Gratulanten waren seine früheren Mitstreiter, die Sänger des Männerchores Schmiedefeld, an der Reihe. Mit der „Geburtstagspolka“gratulierte der Schmiedefelder Männerchor ganz herzlich. Pfarrer i. R. Lange gratulierte im Namen des Männerchores und brachte in seiner Rede zum Ausdruck, dass die Region Blankenhain und die Region Schmiedefeld/ Gräfenthal geschichtlich eng verbunden seien. Hier nannte er die Porzellanindustrie als Beispiel aber auch die Burg Lauenstein, die sich vor Jahrhunderten im Besitz der Blankenhainer befand. Pfarrer i.R. Lange ist eng mit der Geschichte der Region verbunden und er verstand es, seine Zuhörer zu fesseln. Ebenfalls mit einem Erinnerungsgeschenk gratulierte der Schmiedefelder Bürgermeister dem Jubilar. Dabei bedankte er sich ganz herzlich im Namen der Gemeinde Schmiedefeld für die geleistete Arbeit, und dass Wolfgang Meltz den Schmiedefelder Männerchor dazu gemacht hat, was er jetzt darstellt. So steht es auch in der Erinnerungsurkunde des Bürgermeisters für den Jubilar.
Natürlich gab der Schmiedefelder Männerchor einige seiner Lieder zum Besten und Wolfgang Meltz bestand darauf, diese dirigieren zu dürfen. „Es klang wunderschön und man merkte überhaupt nicht, dass Wolfgang Meltz schon zwei Jahre nicht mehr diesen Chor angeleitet hat“, so Uli Körner.
Zu den Gästen gehörte auch die Gruppe Kantholz aus Neuhaus am Rennweg. Wolfgang Meltz war viele Jahre Mitglied dieser Formation. Nach einigen gespielten und gesungenen Liedern wurde er überredet, noch einmal seine Berliner Vergangenheit musikalisch darzubieten. Mit dem Lied „Bolle hat sich köstlich amysiert“brachte Wolfgang Meltz den Saal zum Toben – unterstützt durch die Gruppe Kantholz. Die Vorstellung war einzigartig. „Das musste man erlebt haben“, zeigte sich Schmiedefelds Bürgermeister Uli Körner begeistert.
Mit dem gemeinsamen Singen der Chöre aus Blankenhain und Schmiedefeld endete der Abend in Blankenhain. Und da ist sich der Bürgermeister sicher: „Bei vielen Anwesenden wird der 80. Geburtstag von Wolfgang Meltz noch lange in Erinnerung bleiben.“