Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Asien hat die meisten Millionäre
Capgemini hervorgeht.
Die Zahl der Reichen wuchs um 9,4 Prozent, das Vermögen um 9,9 Prozent. Vor allem in Japan und China gab es deutlich mehr Menschen, die ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million Dollar besaßen, als im Jahr zuvor.
In Europa stieg die Zahl der Millionäre um 4,8 Prozent auf 4,2 Millionen. Deutschland verzeichnete ein überdurchschnittliches Plus von 5,1 Prozent auf 1,2 Millionen Vermögende. „Mit einer der größten Treiber war der deutliche Anstieg der Immobilienpreise“, sagt Capgemini-Experte Klaus-Georg Meyer. Etwa 22,2 Prozent des Geldes der Reichen, die ein Vermögen von mehr als einer Millionen Dollar besitzen, stecken danach in Deutschland in Immobilien. Weltweit sind es im Schnitt 17,9 Prozent.
Getrieben wird der Boom am Immobilienmarkt vor allem in beliebten Ballungsräumen in Deutschland nicht nur vom Zuzug, sondern auch vom Anlagenotstand. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche im Euroraum die Zinsen praktisch abgeschafft. Sparbuch, Tagesgeld, aber auch als sicher geltende Papiere wie Bundesanleihen werfen praktisch nichts mehr ab.
Auch dank des soliden Wirtschaftswachstums stieg die Zahl der Vermögenden in Deutschland. Aktien fielen als Wachstumstreiber hingegen aus, wie aus dem „World Wealth Report“hervorgeht. Capgemini legt dabei den weltweiten Aktienindex MSCI zugrunde.
Nordamerika rutschte den Angaben zufolge im weltweiten Vergleich auf Rang zwei ab. Dort besaßen 4,8 Millionen Reiche (plus zwei Prozent) 16,6 Billionen Dollar. Weltweit stieg das Vermögen der Millionäre um 4 Prozent auf 58,7 Billionen Dollar. Bis 2025 könnten es 100 Billionen Dollar sein, sagte Meyer. Nicht berücksichtigt wurden selbst genutzte Immobilien, Sammlungen wertvoller Objekte und Verbrauchsgegenstände.