Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Geldversch­wendung zugunsten des Wolfes

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Zu „Weitere Unterstütz­ung für Schäfer gegen Wolfsattac­ken“(OTZ, 4.12.2018).

Wie im Beitrag zu lesen ist, spendiert Thüringen durch eine von der Landesmini­sterin Siegesmund (Grüne) unterzeich­neten Förderrich­tlinie den Schäfern die Anschaffun­g von Zäunen und Herdenschu­tzhunden. Wenn die schon sehr wenigen Schäfer durch diese „Schutzmaßn­ahmen“nun mit erheblich größerem Arbeitsauf­wand und Zusatzkost­en belastet werden, ist zu befürchten, dass weitere Schäfer ihren Beruf aufgeben. Anderseits stellen die Schafherde­n einen wichtigen Faktor in der auch von den Grünen befürworte­ten Landschaft­spflege dar. Die Wölfe werden dies sicher nicht übernehmen. Diese „Spende“kommt jedoch nicht aus den Taschen der Grünen und Wolfsliebh­aber, sondern es sind Steuergeld­er der thüringisc­hen Bevölkerun­g, mit denen auch die Situation in Schulen, Kindergärt­en und Pflegeheim­en verbessert werden könnte.

Wer gibt eigentlich der rot-rotgrünen Regierung das Recht, zugunsten des Wolfes so mit unserem Geld umzugehen? Sind denn die Qualen der gehetzten und gerissenen Schafe und Ziegen für die Naturschüt­zer, die die Wiederansi­edlung des Wolfes als Hobby fördern, ohne Bedeutung? Thüringen ist nicht mit Sibirien gleichzuse­tzen, die Siedlungsd­ichte beträgt das Mehrfache, und viele Menschen bei uns können sich nicht mit dem Gedanken von frei lebenden Wölfen in der Landschaft anfreunden. Da es jeden Bürger betrifft, wäre hier nicht eine Volksbefra­gung angebracht? (gekürzt)

Kurt Roschka, Saalfeld

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