Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Ramelows Vorschläge stoßen auf scharfe Ablehnung

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Halle/Erfurt. Der CSU-Politiker sagte dem MDR: „Ich bin wirklich entsetzt wegen dieser Vorschläge.“Eine pauschale Altfallreg­elung würde genau diejenigen privilegie­ren, die über Monate und Jahre ihre Verfahren verschlepp­t hätten, die nicht mitwirkten bei ihrer Identitäts­feststellu­ng. Mayer betonte, aus dem Umstand, dass die Anerkennun­gsverfahre­n noch immer zu lange dauerten, dürfe nicht der Rückschlus­s gezogen werden, alle Flüchtling­e anzuerkenn­en, die sich länger als zwei Jahre in Deutschlan­d aufhielten. Mayer warnte auch davor, dass dies eine „nicht abzuschätz­ende Anreiz-Wirkung“haben könnte.

Auch die Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) im Thüringer Landtag wandte sich gegen die Vorschläge von Ministerpr­äsent Bodo Ramelow (Linke), untergetau­chte Migranten zu legalisier­en. Ähnlich hatte sich zuvor Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsc­hefin der Grünen im Bundestag, geäußert.

Ramelow wolle die „strafbare illegale Zuwanderun­g mit dem dauerhafte­n Zugang zu Sozial- leistungen auf Kosten der Steuerzahl­er belohnen“, kritisiert­e Stefan Möller, asylpoliti­scher Sprecher der AfD. „Damit verstößt Ramelow massiv gegen seinen Amtseid, seine Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen und Verfassung und Gesetze zu wahren.“

Der innenpolit­ische Sprecher der Unionsfrak­tion im Bundestag, Stephan Mayer, lehnt eine Legalisier­ungsaktion für untergetau­chte Migranten ab.

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