Mit dem eigenen Blut das Geld für den Abiball gesammelt
Gymnasiasten folgen Blutspendeaufruf des Uni-Klinikums
Jena. „Mein Vater spendet schon seit Jahren regelmäßig Blut am Universitätsklinikum Jena. Er kennt hier die Schwestern, sie kennen ihn und er fühlt sich immer sehr wohl“, sagt Laura Scharlock, Schülerin der 12. Klasse des Staatlichen Gymnasiums „Johann Heinrich Pestalozzi“in Stadtroda. Deshalb war auch sie nun zum ersten Mal in der Blutspende des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH (IKTJ) am Universitätsklinikum Jena (UKJ) – mit vier Mitschülern und einem Plan: Die Abiturienten verwenden die persönliche Aufwandsentschädigung, die sie für eine Blutspende erhalten, nicht für sich, sondern sammeln diese stattdessen für ihre Abi-Abschlussfeier. „Denn ein Abiball mit Veranstaltungsort, Musik und Verpflegung kann ganz schön viel kosten. Aktionen wie Kuchenbasare oder Bücherverkäufe reichen da meist nicht aus“, so die Abiturientin. Laut einer Mitteilung des Uni-Klinikums waren auch die Schüler des Christlichen Gymnasiums Jena sowie der Karl-VolkmarStoy-Schule, der Plan-Schule und der Integrierten Gesamtschule „Grete Unrein“Jena dem Aufruf gefolgt, durch Blutspenden Geld für ihre Abschlussfeier oder Abifahrt zu sammeln. Jeden Tag werden mehr als hundert Blutprodukte am UKJ benötigt. „Um Engpässe in der Versorgung der Patienten am Klinikum zu vermeiden, sollten daher nicht nur Abiturienten, sondern jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren, der mindestens 50 Kilogramm wiegt, regelmäßig Blut spenden“, rät IKTJChefin Silke Rummler. Die Blutspende am UKJ ist an den Wochentagen in der Bachstraße 18 möglich. Zusätzlich können Interessierte auch mittwochnachmittags im Laborzentrum in Lobeda spenden (Haltestelle Platanenstraße).
Alle Schüler möchten wieder Blut spenden. Nicht nur, um nach der notwendigen Pause von acht Wochen die Aufwandsentschädigung erneut für ihren Abiball zu nutzen, sondern auch danach. Laura Scharlock: „Dann kann ich das nächste Mal auch mit meinem Papa zusammen Blut spenden gehen.“