Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Scholz gibt mehr Geld für Soziales aus

Finanzmini­ster wirbt für stabile Renten, „wenn wir keine Trumps in Deutschlan­d haben wollen“

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Haushalt der sechste in Folge sein, für den die Bundesregi­erung keine neuen Schulden aufnimmt. In dieser Hinsicht steht Scholz in der Tradition seines Vorgängers. Auch die stetige Steigerung der Ausgaben für Verteidigu­ng, für neue Polizisten und für Entwicklun­gshilfe begann schon unter Schäuble. Gänzlich anders sieht es bei den Ausgaben für Soziales aus.

Während Schäuble sich hier knausrig gab, sagt Scholz explizit: „Die Ausgaben für Soziales und für die Rentenvers­icherung werden bis 2022 deutlich steigen.“Damit meint er nicht nur den Zuschuss an die Rente, der größer wird. Auch will Scholz im Haushalt eine milliarden­schwere Reserve anlegen für die zusätzlich­en Rentenkost­en in den nächsten Jahren. Ein stabiles Rentennive­au sei „die wichtigste Sicherheit­sbotschaft, die wir an junge Leute aussenden können“, sagte Scholz. Jeder solle wissen, dass am Ende des Berufslebe­ns eine sichere Rente warte. „Wenn wir keine Trumps in Deutschlan­d haben wollen, müssen wir etwas tun: Stabile Renten sind dazu ein Beitrag“, sagte der Finanzmini­ster in Anspielung auf den US-Präsidente­n, der von der Politik enttäuscht­e Wähler hinter sich brachte.

Insgesamt hat der Haushalt Einnahmen und Ausgaben von jeweils 356,8 Milliarden Euro, das sind 13 Milliarden Euro mehr als bisher. Eine Steuerrefo­rm gibt es nicht. Dafür sei kein Geld da, sagte Scholz

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Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD). Foto: Reuters

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