Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Tausende Stiefmütterchen in den Beeten
Frühlingsbepflanzung im Fürstlich Greizer Park fast abgeschlossen. Ab Mitte Mai wird der Park ins Sommer-Blüten-Gewand gehüllt
nichts aus, gibt die Parkverwalterin Entwarnung. Auch Hobbygärtner, die auf dem heimischen Balkon Stiefmütterchen gepflanzt haben, müssten sich keine Sorgen wegen der Kälte machen – zumindest, wenn die Pflanzen nicht zu lange im Baumarkt gelagert hätten. „Doch mit Pelargonien oder Basilikum auf dem Balkon sollte man noch warten“, rät Riemann. Schließlich warten auch die Gärtner im Greizer Park erst die Eisheiligen Mitte Mai ab, bevor sie mit der Sommerbepflanzung beginnen.
Um Aussaat, Stecklingsvermehrung und Aufzucht der Blumen und Blattschmuckpflanzen kümmert sich Zierpflanzengärtnerin Sabine Schurz seit Anfang des Jahres im Gewächshaus gegenüber der Blumenuhr. Über 20 Pflanzenarten und -sorten warten dort bereits bei angenehm warmen circa 22 Grad Celsius auf ihren Einsatz im Sommer beziehungsweise auf das Abhärten in Frühbeeten.
Insgesamt 6700 Pflanzen sollen in den warmen Monaten den Greizer Park zieren und Farbakzente setzen. Besonderen Pflegeaufwand fordern dabei die Papageienblätter, die später mal die Zahlen der Blumenuhr bilden sollen und immer schön in Form gehalten werden müssen, so die Erfahrung von Sabine Schurz.
Doch auch sonst geht es in der Parkanlage rege zu. Neben der Rasenpflege oder dem erst in der vergangenen Woche erneuerten Rundweg um den See, fordern derzeit vor allem Buchenkeimlinge die volle Arbeitskraft der Gärtner. Denn durch die Buchenmast vergangenes Jahr gibt es fast überall im Blumengarten keimfähige Buchecker, deren Sämlinge großteils bereits im Boden Wurzeln geschlagen haben. Diese gilt es nun, in Handarbeit zu entfernen, um unkontrolliertem Wachstum vorzubeugen. „Eine Sisyphusarbeit“, erklärt Anja Riemann mit Blick auf das verstärkte Vorkommen in diesem Jahr: „Es dauert lange und ist aufwendig – und am Ende fällt es kaum einem auf.“