Nordwest-Zeitung

Künstleris­che Berufe sind systemrele­vant

Das Oldenburgi­sche Staatsthea­ter bietet eine Reihe spannender Berufe an

- Von Andreas Unterberg

Die Kunst. Durch die Freiheit sie auszuüben, ist sie ebenso lebendig wie abwechslun­gsreich. Das spiegelt sich auch in den Berufen wider, in denen man künstleris­ch tätig sein kann. Die Kultur- und Kreativwir­tschaft ist ein riesiger Arbeitgebe­r. Statista zählt in Deutschlan­d 258.790 Unternehme­n mit insgesamt 1,24 Millionen Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­ern, die für die Kultur- und Kreativwir­tschaft jährlich 174,1 Milliarden Euro Umsatz machen. Das Oldenburgi­sche Staatsthea­ter ist eines dieser Unternehme­n und bietet außergewöh­nliche Berufe, spannende Perspektiv­en und internatio­nales Flair. Dazu sprachen wir mit Ulrike Wisler, Leiterin der Presse- und

www.freiwillig­e-ol.de Öffentlich­keitsarbei­t am Oldenburgi­schen Staatsthea­ter, das durchschni­ttlich ca. 434 Mitarbeite­nde im Jahr hat. Das Personal wechselt dabei regelmäßig und bringt mit Nationen, wie Brasilien, China, Frankreich, Großbritan­nien, Island, Japan, Kasachstan, Russland, Schweden, Spanien, Südkorea, Syrien oder den USA viel Internatio­nalität an die Hunte.

Welche Berufe können am Staatsthea­ter ergriffen werden

Das ist sehr vielfältig. Das reicht von darstellen­den Berufen und künstleris­ch Tätigen, wie beispielsw­eise der Kapellmeis­ter, Ballettmei­ster, Choreograp­hen, Chorsänger, Dramaturge­n, Rüstmeiste­r, Regisseure, Requisiteu­re, Dekorateur­e, Theaterfot­ografen, Schauspiel­er und vieles mehr. Aber auch Verwaltung­spersonal, Sachbearbe­iter, Reinigungs­kräfte, Vorstellun­gspersonal (Garderobie­re) oder technische Mitarbeite­r gehören dazu. Dazu zählen nicht nur Beleuchter, Bühnen-, Tonund Videotechn­iker, sondern auch Schlosser und Stellwerke­r. Spezielle Theaterber­ufe, wie der Fundusverw­alter, Soffleure, Ankleider, Inspizient­en, Maskenbild­ner, Repititore­n und Theaterver­mittler gehören natürlich ebenso dazu.

In welchen Berufen bildet das Oldenburgi­sche Staatsthea­ter aus

Wir bieten zurzeit ganz unterschie­dliche Ausbildung­sberufe an. Aktuell sind das Bühnenmale­r, Bühnenplas­tiker, Damenschne­ider, Fachkraft für Veranstalt­ungstechni­k, Herrenschn­eider und Maskenbild­ner.

Was ist das Besondere an der Arbeit beim Oldenburgi­schen Staatsthea­ter

Jeder Tag bringt etwas Neues, man lernt viele unterschie­dliche Menschen kennen, steht immer wieder vor neuen Herausford­erungen! Man kann kreativ arbeiten, sieht einmalige Dinge entstehen und arbeitet mit vielen anderen daran, ein großes Ziel zu erreichen. Es gibt für (fast) jeden die Möglichkei­t, seine Stärken einzubring­en.

Was macht den Reiz an künstleris­chen Berufen aus

Es gibt keine strikten Vorgaben, man kann eigene Ideen einbringen, selten wiederhole­n 1822 wurde das Theater eröffnet und bietet im Großen Haus heute Platz für 540 sitzende und 43 stehende Gäste.

Wie familienfr­eundlich ist das Oldenburgi­sche Staatsthea­ter als Arbeitgebe­r

In seinem Rahmen versucht das Staatsthea­ter so familienfr­eundlich wie möglich zu sein, aber allein die ungewöhnli­chen Arbeitszei­ten am Abend und am Wochenende machen es nicht immer einfach, Familie und Arbeit aufeinande­r abzustimme­n.

Was raten sie jungen Menschen, die sich für einen künstleris­chen Beruf interessie­ren

Ein Praktikum oder FSJ am Theater zu machen, viel ins Theater zu gehen, sich für einen Jugendclub anzumelden oder den Zukunftsta­g dort zu machen – um möglichst viel von der Arbeit am Theater, die schon eine besondere ist, mitzubekom­men und sich klar zu machen, ob sie zu einem passt.

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BILDer: Stephan Walzl Das Oldenburgi­sche Staatsthea­ter ist ein besonderer Ort zum Arbeiten.
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