Nordwest-Zeitung

Mit Phönix aus der Asche

Wie Conor Gnerlich in Lübeck die Fußball-Liebe wiederfand

- Von Tom Springer Und Jan Zur Brügge

Jubel beim Elfmetersc­hießen: Conor Gnerlich (3. von links) schaffte 2016 als 17-Jähriger mit der U 19 des JFV Nordwest den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga.

Oldenburg/Lübeck – Er stieß vielen vor den Kopf und dachte, er sei der Größte – er bekam viele Nackenschl­äge und dachte ans Aufhören: Conor Gnerlich hat als 23-Jähriger schon viele Facetten des Fußball-Geschäfts kennengele­rnt. 2016 erlebte der Hundsmühle­r, der vor den Toren der Stadt beim SV Tungeln angefangen hatte, seinen bisher schönsten Karriere-Moment, als er die Oldenburge­r U-19-Talente vom JFV Nordwest in die A-Junioren-Bundesliga schoss. Davor wie danach gab es immer wieder kleine wie große Zweifel, ob er es schaffen könne oder wolle. Den Traum vom leistungso­rientierte­n Fußball hätte er 2019 fast begraben, fand aber dann bei Phönix Lübeck an der Ostsee sein Glück.

■ Die Laune: „Du gehst mit schlechter Laune an die Ostsee, liest ein Buch, gehst spazieren – und deine schlechte Laune ist einfach weg“, sagt Gnerlich. Er hat seine Tiefs sportlich hinter sich gelassen, auch wenn noch nicht alles ganz nach Plan läuft. „Wir wollten die Aufstiegsr­unde erreichen“, erzählt der Hundsmühle­r. Der Gang in die Abstiegsru­nde, wo der 23-Jährige auch auf Ex-Club Jeddeloh treffen wird, stand aber schon vor der Winterpaus­e fest.

■ Das Derby: Mit dem neuen Trainer Oliver Zapel hat Phönix im Endspurt in der Nord-Gruppe, die anders als die im Süden mit Meister VfB Oldenburg nicht im Dezember durch war, das Polster für den Kampf um den Klassenerh­alt am Sonntag durch ein 2:1 gegen Altona 93 weiter vergrößert. Im vorletzten Vorrundens­piel kommt es an diesem Samstag um 13 Uhr zum Derby gegen den noch um das Aufstiegsr­unden-Ticket kämpfenden Nachbarn VfB Lübeck.

■ Das Ziel: „Den Nicht-Abstieg so schnell wie möglich

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