Mit Phönix aus der Asche
Wie Conor Gnerlich in Lübeck die Fußball-Liebe wiederfand
Jubel beim Elfmeterschießen: Conor Gnerlich (3. von links) schaffte 2016 als 17-Jähriger mit der U 19 des JFV Nordwest den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga.
Oldenburg/Lübeck – Er stieß vielen vor den Kopf und dachte, er sei der Größte – er bekam viele Nackenschläge und dachte ans Aufhören: Conor Gnerlich hat als 23-Jähriger schon viele Facetten des Fußball-Geschäfts kennengelernt. 2016 erlebte der Hundsmühler, der vor den Toren der Stadt beim SV Tungeln angefangen hatte, seinen bisher schönsten Karriere-Moment, als er die Oldenburger U-19-Talente vom JFV Nordwest in die A-Junioren-Bundesliga schoss. Davor wie danach gab es immer wieder kleine wie große Zweifel, ob er es schaffen könne oder wolle. Den Traum vom leistungsorientierten Fußball hätte er 2019 fast begraben, fand aber dann bei Phönix Lübeck an der Ostsee sein Glück.
■ Die Laune: „Du gehst mit schlechter Laune an die Ostsee, liest ein Buch, gehst spazieren – und deine schlechte Laune ist einfach weg“, sagt Gnerlich. Er hat seine Tiefs sportlich hinter sich gelassen, auch wenn noch nicht alles ganz nach Plan läuft. „Wir wollten die Aufstiegsrunde erreichen“, erzählt der Hundsmühler. Der Gang in die Abstiegsrunde, wo der 23-Jährige auch auf Ex-Club Jeddeloh treffen wird, stand aber schon vor der Winterpause fest.
■ Das Derby: Mit dem neuen Trainer Oliver Zapel hat Phönix im Endspurt in der Nord-Gruppe, die anders als die im Süden mit Meister VfB Oldenburg nicht im Dezember durch war, das Polster für den Kampf um den Klassenerhalt am Sonntag durch ein 2:1 gegen Altona 93 weiter vergrößert. Im vorletzten Vorrundenspiel kommt es an diesem Samstag um 13 Uhr zum Derby gegen den noch um das Aufstiegsrunden-Ticket kämpfenden Nachbarn VfB Lübeck.
■ Das Ziel: „Den Nicht-Abstieg so schnell wie möglich