Ausharren im Klimacamp
Junge Erwachsene wollten sensibilisieren
Oldenburg/cmh – Sie wollen für ihre Anliegen kämpfen und sichtbar sein für alle, mitten im Geschehen. Am Sonntag, 25. Juli 2021, wurde zwischen der Roonstraße und dem Theaterwall am Rande der Innenstadt das Oldenburger Klimacamp aufgebaut. Wehende Flaggen von der Bewegung Fridays For Future (FFF), die das Camp initiiert hat, Banner und Schilder weisen darauf hin. „Mit einer kleinen Gruppe von Leuten haben wir hier die Zelte aufgebaut“, sagt Lasse. Auch ein Eingangstor aus Paletten wurde gebaut, um zu zeigen: alle sind willkommen, alle dürfen kommen und mitmachen.
Gemeinsam mit weiteren Campern hat der 15-jährige Oldenburger die erste Nacht im Zelt verbracht. „Jetzt geht es erstmal darum, unsere Strukturen aufzubauen, zu schauen, wie wir uns organisieren und was wir sonst noch auf die Beine stellen können“, sagt er. Denn so schnell soll das Camp, das von der Stadt genehmigt wurde, nicht weichen. Das Motto lautet: „Wir streiken bis ihr handelt!“Was sich die jungen Aktivistinnen und Aktivisten vonseiten der Politik erwarten, wissen sie genau. Bis 2035 soll die Stadt Oldenburg klimaneutral werden. Das hat der Rat im April dieses Jahres entschieden.
Zudem wünschen sich die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future, dass die Stadt mehr Geld für soziale und klimapolitische Ziele ausgibt. „Der öffentliche Nahverkehr muss günstiger und besser zugänglich werden. Es braucht weniger Flächenversiegelung und Wohnfläche, die sich nicht nur reiche Menschen leisten können“, sagen die Aktivisten. Die CampGruppe, die aus circa 30 sich abwechselnden Personen besteht, habe sich mit Absicht einen Ort gesucht, an dem sie gut sichtbar ist.