Offene Türen und Tore in Oldenburg
Programm zum Tag des offenen Denkmals an mehreren Standorten
Oldenburg – „Sein & Schein“lautet das diesjährige Motto des deutschlandweiten Tags des offenen Denkmals, bei dem alljährlich Kurzführungen und Aktionen an, in und rund um bekannte und weniger bekannte Denkmale winken.
Auch in Oldenburg öffnen an diesem Sonntag, 12. September, einige Denkmäler ihre Türen.
■ Arbeitersiedlung Breslauer Straße:
Die Siedlung Breslauer Straße ist eines der raren Denkmale der Arbeitergeschichte in Oldenburg. Ab 1928 wurde die Siedlung erbaut und umfasste 28 Häuser. 1983 erhielt sie den Status des Denkmalschutzes aufgrund der erhaltenen Originalität der einheitlichen und wesentlichen Gestaltungselemente. Am Tag des offenen Denkmals von 14.30 bis 17.30 Uhr locken Straßencafés mit Kaffee und Kuchen und in der Breslauer Straße 70 ist eine kleine Ausstellung in den Gemeinschaftsräumen zu sehen. Um 15 Uhr und um 16.30 Uhr wird eine Gartenführung angeboten.
■ Schlossgarten mit Küchengarten:
Die Parkanlage am Schloss wurde um 1814 angelegt. Der 1808 angelegte und 1810 von einer hohen Mauer umgebene Küchengarten diente der Versorgung der Oldenburger Herzöge mit Gemüse, Beeren- und Spalierobst. Heute wird das etwa ein Hektar große Gelände im Wesentlichen als Anzuchtgarten genutzt. Die Mauer des Küchengartens wurde im April 2016 von Teilnehmern der Jugendbauhütte Stade der Deutschen Stiftung Denkmalschutz neu mit Muschelkalk verfugt. Das Ortskuratorium Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zeigt am Sonntag von 11 bis 17 Uhr an der Gartenstraße 37 Bücher,
Puzzles und Postkarten des Monumente-Verlags.
■ Dreifaltigkeitskirche:
Der Backsteinbau von 1616 an der Cloppenburger Straße 23 wurde 1734 erweitert und mit einem Turm versehen. Zur Ausstattung im Innern gehören Emporen mit Kalligraphie und eine Holzbalkendecke mit ornamentaler Malerei. Führungen werden am Tag des offenen Denkmals zwischen 14 und 17 Uhr für kleine Gruppen möglich sein.
■ Trauerhalle auf dem Alten Jüdischen Friedhof:
1814 errichtet, zeigt der Friedhof Grabsteine aus dieser Zeit. Der Bau der Trauerhalle erfolgte 1921. Baupläne und Lagezeichnungen stammen von Dr. Ing. Heinrich Biebel auf Anregung des damaligen Landrabbiners Dr. David Mannheimer. Gestiftet wurde sie vom jüdischen Kaufmann Leo Leiser Trommer zum Gedenken an seinen Sohn. Der Friedhof wurde 1935 geschändet,
1938 erfolgte der Versuch einer Brandstiftung. Umfangreiche Renovierungsarbeiten erfolgten 2017 und 2018. Es finden eine Buchvorstellung und eine Lesung statt. Jüdische Bestattungsriten werden um 11 Uhr, um 13 Uhr und um 15 Uhr gezeigt. Geöffnet ist die Trauerhalle an der Dedestraße von 10 bis 18 Uhr.
■ Alter Jüdischer Friedhof Oldenburg:
Der alte Jüdische Friedhof wurde im Jahre 1814 genehmigt, damals noch außerhalb der Stadtmauern. Schon 1862 wurde er von 862 auf 2259 Quadratmeter vergrößert. Eine Mauer umgibt ihn seit 1866. Im Jahre 1921 wurde die
Trauerhalle eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurden überwiegend nicht jüdische, russische Kriegsgefangene dort zwangsbestattet. Seit diesem Jahr würdigt eine Stele diese Menschen namentlich. Seit dem Jahre 2000 gibt es einen neuen Friedhof an der Sandkruger Straße. An dem Tag des offenen Denkmals wird es von 10 bis 17 Uhr drei Führungen geben. Martin J. Schmid stellt sein neu erschienenes Buch über den Alten Jüdischen Friedhof Oldenburg mit anschließender Lesung vor.
■ Evangelisch-lutherische Kirche zu Ofen:
Auch wenn sie nicht mehr im Stadtgebiet liegt, haben auch viele Oldenburger eine Beziehung zur ev.-luth. Kirche zu Ofen. Sie ist am Sonntag von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Die Kirche an der Kirchstraße 9 gilt als Gesamtkunstwerk aus der Zeit des Historismus.
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