Nordfriese wird „Superstar“
Azubi aus Süderlügum siegt – Ex-Juror Bohlen scheint fast vergessen
Karl Lauterbach hütet zu Hause eine Sammlung von noch weit über 100 Fliegen. Früher ging der SPD-Gesundheitsexperte nie ohne Fliege aus dem Haus, doch das hat sich geändert. „Fliegen sind aus der Mode“, sagte der 58-Jährige, der als Bundestagsabgeordneter und Mediziner häufig Talkshowgast ist, der Nachrichtenagentur dpa in Köln. „Ich hab sie viele Jahre getragen, das stammte sogar noch aus meiner Studentenzeit. Aber irgendwann war das komplett aus der Zeit gefallen. Meine Kinder haben mir das gesagt, aber mir hat’s auch selbst nicht mehr gefallen.“Die eingemotteten Fliegen lagern jetzt in zahlreichen Kartons in seiner Kölner Wohnung. Und manchmal verschenkt er eine – als Souvenir.
Duisburg – Azubi Jan-Marten Block aus Nordfriesland hat mit Unterstützung von Showmaster Thomas Gottschalk die RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich am Samstag im Finale der 18. Staffel gegen drei verbliebene Konkurrenten durch.
Zum Triumph verhalf ihm seine tiefe Stimme – und sein Sieger-Lied „Never Not Try“. „Ich glaube, ich erkenne einen Hit, wenn ich einen höre“, sagte Gottschalk (70), der in der Show den früheren ChefJuror Dieter Bohlen (67) vertrat. „Und das ist einer.“Die Entscheidung, die Block 100 000 Euro und einen Plattenvertrag einbrachte, traf am Ende allerdings das Publikum.
Quote sinkt stark
Ein Drittel (33,38 Prozent) votierte nach RTL-Angaben für den Sänger. Die Freude bei dem neuen „Superstar“war danach so groß, dass beim Hochstemmen des Siegerpokals glatt ein Teil aus der prächtigen Trophäe brach. Statt mehr als 4,2 Millionen wie 2020 sahen diesmal im Schnitt nur 2,7 Millionen das DSDS-Finale – 10 Prozent Einschaltquote ab 20.15 Uhr beim gesamten TV-Publikum.