Drehbrücke in Bremerhaven muss ersetzt werden
Historischer Übergang wird bis Freitag abgebaut – Kaiserhäfen inzwischen wieder erreichbar
Bremerhaven – Während andere mit ihren Familien im kleinen Kreis Ostern feierten, fiel der Feiertags-Urlaub für zahlreiche Mitarbeiter der Hafengesellschaft Bremenports aus: Donnerstagabend havarierte die historische Drehbrücke in Höhe der Nordschleuse. Beim Öffnen waren Stahlträger gerissen. Schnell war klar, dass es hier nichts mehr zu reparieren gab. „Wir stehen vor einem Totalschaden“, bestätigte Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.
Pressekonferenz
Noch am Ostersamstag bat Bremenports Journalisten zu einer eilig einberufenen Pressekonferenz mit Häfensenatorin Dr. Claudia Schilling (SPD) und Howe an den Ort der spektakulären Havarie. Während in den Häfen mehrere Schiffe festsaßen, konnten andere nicht einlaufen, denn auch die Kaiserschleuse war wegen dringender Arbeiten geschlossen worden. Das bestätigten Schilling und Howe.
Die gute Nachricht folgte am Ostersonntag. Nachts um 2 Uhr verlief eine Notöffnung der Kaiserschleuse nach dem eines Reserve-Schleusentores am Binnenhaupt problemlos. Damit sind die Häfen wieder erreichbar.
Auf Dauer gestört bleiben wird hingegen der Zugverkehr zur Columbusinsel. Der erfolgte bislang ausschließlich über die Drehbrücke. Auf der Columbusinsel stehen nun noch elf Güterwaggons. Wenn sie nicht mit einem Kran abgeborgen werden, müssen sie dort vermutlich über Jahre verharren. Denn so lange dauert es, bis ein neuer Übergang fertig ist.
Schneller als gedacht wird die grüne Drehbrücke an der Nordschleuse aus dem BreEinbau merhavener Hafenbild verschwinden. Über Ostern startete bereits der Rückbau des insgesamt 2800 Tonnen schweren Stahlkolosses. Damit wird das Gesamtgewicht angegeben.
Schwimmkran kommt
Bereits an diesem Freitag will die Hafengesellschaft ein großes Brückenteil mithilfe eines Schwimmkrans auf einen 95 Meter langen Ponton legen und zur ABC-Halbinsel verbringen.
Mit dem Neubau einer Brücke wird es noch Jahre dauern, auch wenn Senatorin Schilling bekräftigte, man wolle unverzüglich in die Planungen eintreten.
Für Robert Howe kommt die Havarie der Brücke zu früh. „Wir wussten ja, dass sie ersetzt werden muss. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte das niemand auf dem Zettel.“