Dieses Team kriegt Gold-Ziel verordnet
Wie Verbands-Vize Hanning auf erfolgreiche Olympia-Qualifikation reagiert
Berlin – Die deutschen Handballer posierten jubelnd mit einem riesigen Tokio-Ticket – und auch Bundestrainer Alfred Gislason war sichtlich erleichtert. Mit einem ungefährdeten 34:26 (17:14) gegen Außenseiter Algerien hat die DHB-Auswahl die Teilnahme an den Olympischen Spielen perfekt gemacht und eine nach der verpatzten Weltmeisterschaft drohende sportliche Krise abgewendet. „Wir sind mehr als glücklich, dass wir die Aufgabe so souverän gelöst haben. Jetzt können wir den Traum von Olympia leben“, frohlockte DHB-Vizepräsident Bob Hanning und bekräftigte das Gold-Ziel: „Wir fahren nicht dorthin, um Zweiter zu werden.“
Dank des glanzlosen Erfolges am Sonntag beendete die DHB-Auswahl das Ausscheidungsturnier in Berlin ohne Niederlage mit 5:1 Punkten und ließ die zuletzt aufgekommene Kritik verstummen.
Wolff muss Platz räumen
Die Algerier hielten lange gut mit, weil es dem DHBTeam an der nötigen Aggressivität in der Abwehr mangelte. So kamen die Nordafrikaner immer wieder zu leichten Toren, zumal auch Torwart Andreas Wolff anders als beim glanzvollen 36:27 am Vortag gegen Slowenien nicht zündete. Der 30-Jährige musste den Platz zwischen den Pfosten nach gut 20 Minuten für Silvio Heinevetter räumen.
Gislason reagierte in der Pause und beorderte die Kieler Champions-League-Sieger der Schlussphase noch ausgebaut wurde. Bester Werfer war Julius Kühn mit acht Toren.
Gegen Slowenien läuft’s
Den Grundstein für das Olympia-Ticket hatte die DHBAuswahl am Samstag mit einer Gala gegen den EM-Vierten Slowenien gelegt. Wolff bot im Tor eine überragende Vorstellung, wie man sie lange nicht von ihm gesehen hat. Davor bildete die Abwehr um den bärenstarken Innenblock mit Pekeler und Johannes Golla ein kaum zu überwindendes Bollwerk. Im Angriff brannte das DHB-Team um die TopWerfer Marcel Schiller (7 Tore) und Kühn (6) ein wahres Feuerwerk ab.
Nach Deutschland sicherten sich auch Schwedens Handballer das Ticket für Tokio. Der Vize-Weltmeister setzte sich am Sonntag gegen Slowenien mit 32:25 durch und beendete das Turnier mit 5:1 Zählern vor der DHB-Auswahl auf Rang eins. Bei Punktgleichheit gab die bessere Tordifferenz den Ausschlag zugunsten der Skandinavier. Im direkten Duell der beiden ungeschlagenen Teams hatte es ein 25:25 gegeben.
Ski Alpin
1. Marco Odermatt (Schweiz) 2:12,87 Minuten, 2. Loic Meillard (Schweiz) +1,06 Sekunden – 10. Stefan Luitz (Bolsterlang) +1,53.
Slalom 1. Clement Noel (Frankreich) 1:47,51 Minuten, 2. Victor MuffatJeandet (Frankreich) +0,62 Sekunden – 14. Linus Straßer (München) +2,33.
Weltcup in Are, Frauen, Slalom
1. Katharina Liensberger (Österreich) 1:47,93 Minuten, 2. Mikaela Shiffrin (USA) +0,72 Sekunden –
4. Lena Dürr (Germering) +1,78.
Biathlon
Weltcup in Nove Mesto, Männer, 12,5 km Verfolgung 1. Quentin Fillon Maillet (Frankreich) 28:46,7 Min./2 Schießf., 2. Johannes Thingnes Bö (Norwegen) +8,0 Sek./2 – 14. Erik Lesser (Frankenhain) +1:45,3/3.
Frauen, 10 km Verfolgung 1. Tiril Eckhoff (Norwegen) 27:13,6 Min./1 Schießf., 2. Dsinara Alimbekawa (Belarus) +34,6 Sek./0, 3. Franziska Preuß (Haag) +40,2/2. Mixed-Staffel 1. Norwegen 1:01:24,1 Std./0 Strafrunden+4 Schießfehler, 2. Italien +1:08,7 Min./0+10 – 9. Deutschland (Vanessa Hinz/Schliersee, Denise Herrmann/Oberwiesenthal, Arnd Peiffer/ Clausthal-Zellerfeld, Benedikt Doll/ Breitnau) +3:38,0/1+14. Einzel-Mixed-Staffel 1. Linn Persson/Sebastian Samuelsson (Schweden) 37:41,4 Minuten/0 Strafrunden +7 Schießfehler, 2. Ingrid Landmark Tandrevold/Sturla Holm Laegreid (Norwegen) +1,5 Sekunden/0+6 – 11. Janina Hettich/Roman Rees (Schönwald im Schwarzwald/Freiburg im Breisgau) +1:39,5/0+12.
Tennis
ATP-Turnier in Marseille, Finale Daniil Medwedew (Russland/1) - PierreHugues Herbert (Frankreich) 6:4, 6:7 (4:7), 6:4.
HANDBALL
Frauen, Champions League, Zwischenrunde, Rückspiele u.a. ETO Györ/Ungarn - SG Bietigheim 32:28 (Hinspiel 37:20, Györ weiter).