VfB spielt – und fordert dann Liga-Pause bis Januar
Oldenburger Regionalligist darf Sonntag nochmal ran – Keine weiteren Partien im November
Oldenburg – Einmal darf der VfB Oldenburg noch spielen: Nachdem die Politik am Mittwoch strenge Corona-Schutzmaßnahmen beschlossen und damit faktisch den Fußball-Betrieb im Amateurbereich ab Montag verboten hatte, sind auch die Regionalliga-Spieltage an diesem Wochenende für Fußballerinnen und Jugendfußballer abgesetzt worden. Das teilte der zuständige Norddeutsche Fußball-Verband (NordFV) am Donnerstag mit. Das gilt jedoch nicht für die Männer-Regionalliga, in der die Partien des SSV Jeddeloh und von Atlas Delmenhorst aber zuvor ohnehin wegen
Jürgen Stebani (links) und Dario Fossi
Corona-Fällen bereits abgesagt worden waren, sowie für die Futsal-Liga.
„Wir haben jetzt erst einmal die folgenden Spieltage abgesetzt und werden dann weitere Entscheidungen treffen“, erklärte Jürgen Stebani, Vorsitzender des Spielausschusses des NordFV, unserer Redaktion: „Wir wollen möglichst viele Spiele durchziehen. Sobald das Fußballspielen wieder erlaubt ist, werden wir auch wieder Partien ansetzen.“
Diese Absicht der schnellen Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Zwangspause kommt bei Oldenburgs Trainer Dario Fossi, der an diesem Sonntag (14 Uhr) mit dem VfB beim VfV Hildesheim gastiert, überhaupt nicht gut an. „Wir dürfen bis Ende November nicht als Mannschaft trainieren. Für uns ist Fußball Hingabe, für einige Spieler in der Regionalliga sogar ihr Beruf. Bevor wir wieder spielen, brauchen wir eine vernünftige Vorbereitung. Am besten wäre es, erst im Januar wieder Spiele anzusetzen“, schlägt Fossi vor.
„Für uns Regionalligisten und auch für die Oberligisten ist es schon komisch, jetzt überhaupt noch ein Spiel machen zu müssen. Für die Konzentration der Spieler ist das Wissen, dass es danach eine vierwöchige Zwangspause gibt, bestimmt nicht gut“, glaubt er. „Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlich beim NordFV stecken, denn sie können es nicht Jedem recht machen“, sagt der Coach.
Trotzdem werden die Oldenburger bestens vorbereitet nach Hildesheim fahren. „Ich habe in der letzten Saison mit dem VfL Oldenburg in der Oberliga in Hildesheim gespielt und auch viele Partien von ihnen gesehen“, erklärt Fossi. Für ihn sind die elf
Punkte, die der Aufsteiger bisher geholt hat, deshalb auch keine Überraschung.
„Hildesheim hat das Potenzial für noch mehr als Platz sieben. Der VfV spielt einen tollen Offensivfußball. Die Hildesheimer werden uns alles abverlangen“, warnt er seine Mannschaft. Der Aufsteiger hatte zuletzt in der Liga 1:0 bei FC Oberneuland gewonnen und sich am Mittwoch im Landespokal mit 3:0 gegen HSC Hannover durchgesetzt.
Die NordFV-Entscheidung bedeutet indes auch, dass die drei Teams des JFV Nordwest (U 19, U 17 und U 15), die alle in der Jugend-Regionalliga spielen, an diesem Wochenende sowie den ganzen November nicht mehr spielen.