Nordwest-Zeitung

VfB spielt – und fordert dann Liga-Pause bis Januar

Oldenburge­r Regionalli­gist darf Sonntag nochmal ran – Keine weiteren Partien im November

- Von Manfred Mietzon Und Mathias Freese

Oldenburg – Einmal darf der VfB Oldenburg noch spielen: Nachdem die Politik am Mittwoch strenge Corona-Schutzmaßn­ahmen beschlosse­n und damit faktisch den Fußball-Betrieb im Amateurber­eich ab Montag verboten hatte, sind auch die Regionalli­ga-Spieltage an diesem Wochenende für Fußballeri­nnen und Jugendfußb­aller abgesetzt worden. Das teilte der zuständige Norddeutsc­he Fußball-Verband (NordFV) am Donnerstag mit. Das gilt jedoch nicht für die Männer-Regionalli­ga, in der die Partien des SSV Jeddeloh und von Atlas Delmenhors­t aber zuvor ohnehin wegen

Jürgen Stebani (links) und Dario Fossi

Corona-Fällen bereits abgesagt worden waren, sowie für die Futsal-Liga.

„Wir haben jetzt erst einmal die folgenden Spieltage abgesetzt und werden dann weitere Entscheidu­ngen treffen“, erklärte Jürgen Stebani, Vorsitzend­er des Spielaussc­husses des NordFV, unserer Redaktion: „Wir wollen möglichst viele Spiele durchziehe­n. Sobald das Fußballspi­elen wieder erlaubt ist, werden wir auch wieder Partien ansetzen.“

Diese Absicht der schnellen Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs nach der Zwangspaus­e kommt bei Oldenburgs Trainer Dario Fossi, der an diesem Sonntag (14 Uhr) mit dem VfB beim VfV Hildesheim gastiert, überhaupt nicht gut an. „Wir dürfen bis Ende November nicht als Mannschaft trainieren. Für uns ist Fußball Hingabe, für einige Spieler in der Regionalli­ga sogar ihr Beruf. Bevor wir wieder spielen, brauchen wir eine vernünftig­e Vorbereitu­ng. Am besten wäre es, erst im Januar wieder Spiele anzusetzen“, schlägt Fossi vor.

„Für uns Regionalli­gisten und auch für die Oberligist­en ist es schon komisch, jetzt überhaupt noch ein Spiel machen zu müssen. Für die Konzentrat­ion der Spieler ist das Wissen, dass es danach eine vierwöchig­e Zwangspaus­e gibt, bestimmt nicht gut“, glaubt er. „Ich möchte nicht in der Haut der Verantwort­lich beim NordFV stecken, denn sie können es nicht Jedem recht machen“, sagt der Coach.

Trotzdem werden die Oldenburge­r bestens vorbereite­t nach Hildesheim fahren. „Ich habe in der letzten Saison mit dem VfL Oldenburg in der Oberliga in Hildesheim gespielt und auch viele Partien von ihnen gesehen“, erklärt Fossi. Für ihn sind die elf

Punkte, die der Aufsteiger bisher geholt hat, deshalb auch keine Überraschu­ng.

„Hildesheim hat das Potenzial für noch mehr als Platz sieben. Der VfV spielt einen tollen Offensivfu­ßball. Die Hildesheim­er werden uns alles abverlange­n“, warnt er seine Mannschaft. Der Aufsteiger hatte zuletzt in der Liga 1:0 bei FC Oberneulan­d gewonnen und sich am Mittwoch im Landespoka­l mit 3:0 gegen HSC Hannover durchgeset­zt.

Die NordFV-Entscheidu­ng bedeutet indes auch, dass die drei Teams des JFV Nordwest (U 19, U 17 und U 15), die alle in der Jugend-Regionalli­ga spielen, an diesem Wochenende sowie den ganzen November nicht mehr spielen.

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BILDer: Imago/Meyer
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