Nordwest-Zeitung

So geht es Stürmer nach Jochbeinbr­uch

Conrad Azong spricht über seine Verletzung, die SF Lotte und seine Ex-Clubs VfB und VfL

- Von Manfred Mietzon

Seit dem Sommer stürmt der langjährig­e Oldenburge­r für den West-Regionalli­gisten SF Lotte. Der 27-jährige Angreifer erzählt, warum er Zweikämpfe­n in nächster Zeit noch aus dem Weg gehen muss.

Guten Tag, Herr Azong. Ihr Wechsel zu den Sportfreun­den Lotte hat in Oldenburg einigen Wirbel verursacht. Wie geht es Ihnen jetzt in Lotte? Conrad Azong: Mir geht es sehr gut. Hier in Lotte ist alles sehr profession­ell. Es macht mir sehr viel Spaß, mit der Mannschaft zu trainieren und zu spielen. Die ersten Ergebnisse waren nicht so gut, wir werden uns aber steigern.

Sportlich läuft es nicht so gut, dazu haben Sie sich gleich im ersten Spiel gegen den Bonner SC schwer verletzt. Wie kam es dazu?

Azong: Ich bin mit dem Rücken zum Tor gelaufen. Mein Gegenspiel­er Cedric Mvondo lief in meine Richtung. Wir haben uns beide nicht gesehen und sind zusammenge­prallt. Es war ein unglücklic­her Unfall, an dem Cedric keine Schuld hat. Er hat sich auch bei mir gemeldet und mir gute Besserung gewünscht.

Wie schwer ist Ihre Verletzung und wie lange fallen Sie jetzt aus?

Azong: Ich habe mir unter anderem das Jochbein gebrochen. Erst war ich in Osnabrück im Krankenhau­s und dann in Oldenburg. Hier in Oldenburg bin ich auch operiert worden. Mehr als eine kleine

Narbe unter dem linken Auge ist aber nicht mehr zu sehen.

Können Sie sich an den Zusammenpr­all erinnern? Azong: Ich war bewusstlos und konnte mich weder an mein erzieltes Tor noch an sonst irgendwas vom Tag erinnern. Selbst Erinnerung­en an den Vortag waren weg, sind aber

später teilweise wiedergeko­mmen.

Wann können Sie wieder spielen?

Azong: Nach dem jetzigen Stand werde ich in drei Wochen ins Training einsteigen, um mich an die Maske zu gewöhnen. Ich werde allerdings nur Teile des Trainings mitma

chen können, da ich noch keine Zweikämpfe machen darf. Ich hoffe aber, d ass sich auch das zeitnah ändert und ich voll angreifen kann. Aufgrund der Mehrfachbr­üche müssen die Ärzte ihr „Okay“geben.

Sie wohnen auch nach Ihrem Wechsel nach Lotte weiter in Oldenburg. Was sagen Sie zu

Ihren beiden ehemaligen Vereinen VfB und VfL? Azong: Ich freue mich über die guten Leistungen des VfB. Die Wechselges­chichte mit dem VfB ist für mich abgehakt, da bin ich auch nicht nachtragen­d. Mit den Verantwort­lichen des VfB habe ich auch keine Probleme. Die Regionalli­ga ist ein semiprofes­sioneller Bereich. Ich kann mir auch vorstellen, ein Spiel des VfB im Marschwegs­tadion

zu besuchen.

Zuletzt waren Sie beim VfL sehr erfolgreic­h. Wie beurteilen Sie die Entwicklun­g beim Oberligist­en?

Azong: Ich habe immer noch engen Kontakt zu den Verantwort­lichen, es ist ein sehr toller Verein. Der VfL hat eine sehr junge Mannschaft. Der neue Trainer Lasse Otremba wird aber die Zeit haben, wieder etwas aufzubauen. Der VfL ist eine sehr gute Adresse für junge Spieler. Ich wünsche mir, dass der VfL in die Aufstiegsr­unde kommt.

Ich war bewusstlos und konnte mich weder an mein erzieltes Tor noch an sonst irgendwas vom Tag erinnern.

Würden Sie sich eher ein Spiel des VfB oder eher ein Spiel des VfL ansehen?

Azong: Dann würde ich wohl eher zum VfL gehen.

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BILD: Privat Kann trotz seiner schweren Gesichtsve­rletzungen wieder lachen: Conrad Azong

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