Großbrand im Bremer Industriehafen
Ein Verletzter mit Rauchgasvergiftung und Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht
Bei einem Großbrand in Bremen standen am Dienstag zehn aneinandergrenzende Hallen im Industriehafen im Stadtteil Gröpelingen lichterloh in Flammen. Laut Feuerwehrsprecher Andreas Desczka wurde ein Mensch verletzt. In den Hallen lagerten Holz und Verpackungsmaterial.
Zehn aneinandergrenzende Lagerhallen brannten. Nach ersten Erkenntnissen wurde in den Hallen Holz und Verpackungsmaterial gelagert.
BREMEN – Bei einem Großbrand von zehn Lagerhallen an der Louis-Krages-Straße in Bremen ist am Dienstag ein Mann schwer verletzt worden. Nach Angaben der Feuerwehr kam der Mann, der auf dem Gelände gearbeitet hatte, mit einer Rauchgasvergiftung und Brandverletzungen ins Krankenhaus. Weitere Einzelheiten zu Vermissten und Verletzten waren bis zum Abend nicht bekannt. Rund 130 Einsatzkräfte kämpften über viele Stunden gegen die Flammen, wie Feuerwehrsprecher Andreas Desczka sagte.
Am Nachmittag brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle, eine Ausbreitung auf weitere Hallen wurde verhindert. Aber: „Es brennt weiterhin“, sagte der Sprecher. Laut Feuerwehr gebe es in der Stadt eine starke Rauchentwicklung. Das Feuer war zeitweise sehr heiß, der Rauch zog dadurch glücklicherweise weit nach oben, so der Sprecher. Es wurde zudem eine Versorgungsstation eingerichtet. Rund 20 Kubikmeter Wasser pro Minute pumpten die Einsatzkräfte auf das Feuer.
Jede der zehn aneinandergrenzenden Hallen im Industriehafen im Stadtteil Gröpelingen sei etwa 30 mal 100 Meter groß, sagte Desczka. Zunächst war er von kleineren Gebäuden ausgegangen. In den Hallen wurde Verpackungsmaterial und Holz gelagert.
„Wir sind mit einem massiven Kräfteaufgebot vor Ort“, so Desczka. Er ging davon aus,
dass alle freiwilligen Feuerwehren in Bremen gebraucht werden. Der Einsatz stellte die Feuerwehrleute vor Herausforderungen. „Tatsächlich kommen unsere Wasserwerfer nicht bis ins Innere rein“, sagte der Sprecher. „Im Mittelbereich können wir nicht löschen, da wird es runterbrennen.“
Der Rauch war zwischen Delmenhorst und Hemelingen zu riechen, meldete Radio Bremen. Sogar im Landkreis Cuxhaven, etwa 35 Kilometer von Bremen entfernt, sei der
Rauch sichtbar – gefährlich sei er aber nicht, so die Feuerwehr.
Die Feuerwehr stellte sich auf einen langen Einsatz ein. „Wir haben bis Mittwoch früh
durchgeplant“, sagte Desczka am Dienstag. In der Nacht zu Mittwoch sollte es eine Brandwache geben. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, war noch nicht bekannt.