Fossi gibt bei VfL weitere Saison die Kommandos
Oldenburger Oberliga-Trainer und sieben aktuelle Spieler verlängern
Trotz der Unsicherheit aufgrund der CoronaKrise treibt der VfL Oldenburg seine Planungen voran. Sportleiter Blancke fragt sich, ob und wie die Saison noch zu Ende gebracht werden kann.
OLDENBURG – Der Ball ruht aufgrund der Corona-Krise – die Planungen laufen bei vielen Vereinen dennoch auf Hochtouren: Die Oberliga-Fußballer des VfL Oldenburg haben nicht nur die Lizenzen sowohl für die Regional- als auch für die Oberliga beantragt, sondern nun auch den personell wichtigsten Baustein für die kommende Saison gesetzt. Trainer Dario Fossi wird weiter an der Seitenlinie stehen.
„Ich bin natürlich glücklich, dass Dario in seine fünfte Saison beim VfL geht“, sagt Oldenburgs Sportleiter Detlef Blancke. Der 38-jährige Deutsch-Italiener war 2016 vom BSV Rehden an die Hunte gewechselt, führte den VfL im Jahr 2018 erstmals in die Viertklassigkeit und war danach von mehreren Clubs umworben worden.
Und wo der Coach schon
vorlegt, haben gleich mehrere Spieler nachgezogen. So spielen Kapitän Nils Frenzel, Kai Kaissis, Janek de Buhr, MikaLasse Nienaber, Sven Lameyer, Thomas Mennicke und Simon Wollesen ein weiteres
Jahr für den VfL. Neu in den Kader kommen zudem die Zwillingsbrüder Moritz und Simon Brinkmann, die für die A-Jugend spielen. „Beim VfL passt es einfach. Vielleicht schaffen wir ja auch noch den Aufstieg in die Regionalliga. Das wäre eine schöne Herausforderung“, sagt de Buhr.
Die Zusagen gelten unabhängig von der Liga, in der der VfL in der neuen Saison spielt, sagt Blancke. Aktuell sind die Oldenburger Tabellendritter mit realistischen Aufstiegschancen – ob und wann die vorerst bis zum 19. April ausgesetzte Saison aber fortgesetzt werden kann, ist offen. „Mit den anderen Spielern aus unserem Kader sind wir im Gespräch. Bei einigen müssen letzte Kleinigkeiten geklärt werden“, zeigt Blancke sich zuversichtlich, dass weitere Zusagen folgen.
Der Sportleiter äußerte sich auch zu seinen Gedanken, wie die Saison zu Ende gebracht werden soll. Solange das Kontaktverbot gilt, ruht der Ball ohnehin. „Bei uns Amateuren ist das gar nicht möglich. Kein Verein hat so große Umkleidekabinen, dass die Spieler bei der Ansprache des Trainers zwei Meter voneinander entfernt sitzen können“, sagt Blancke. Falls die Saison ab Mai doch noch fortgesetzt werde, müssten die Oldenburger in acht Wochen zwölf Spiele absolvieren. „Das würde für uns noch gehen. Wir hätten dann jedes Wochenende ein Spiel und dazu vier Partien am Dienstag oder Mittwoch“, blickt Blancke voraus.
Ligarivale Kickers Emden muss aber zum Beispiel noch 15 Spiele bestreiten. Die Ostfriesen haben in der Oberliga Niedersachsen zudem weite Anfahrten. Da sind bei berufstätigen Spielern sieben Wochenspiele fast unmöglich. Eine Verlängerung der Saison bis Ende Juli ist für Blancke aber nicht vorstellbar. „Wenn Spieler schon bei einem anderen Verein zugesagt haben, können sie im Juli nicht mehr für ihren alten Verein spielen. Was passiert denn, wenn sich ein Spieler im Training oder bei einem Spiel verletzt?“