Nordwest-Zeitung

Feuer können auch später lodern

Nachholter­mine für Osterfeuer sind grundsätzl­ich möglich

- VON MARKUS MINTEN

Das Land Niedersach­sen erlaubt die Feuer zur Brauchtums­pflege auch nach der Corona-Krise. Einzelheit­en sind aber noch nicht geklärt.

OLDENBURG – Sicher ist: Die Oldenburge­r Osterfeuer finden in diesem Jahr nicht statt – jedenfalls nicht zu Ostern. Die Flammen könnten aber später züngeln – vielleicht auch mit Publikum. Das Land Niedersach­sen hat am Mittwoch eine Hintertür für die Veranstalt­er geöffnet: „Osterfeuer können nach der Corona-Krise abgebrannt werden, wenn die aktuellen Beschränku­ngen nicht mehr gibt“, teilte Umweltmini­ster Olaf Lies (SPD) mit – bei ausdrückli­cher Betonung auf die Brauchtums­pflege. „Das ist eine einmalige Geschichte“, betonte Lies, „daher sei möglichen kritischen Stimmen schon jetzt gesagt: Nach Ostern werden keine Abfälle illegal entsorgt.“

In Oldenburg sollten vier öffentlich­e Osterfeuer stattfinde­n: am Birkenweg (Vereinshei­m), beim Kleingärtn­erverein Stadtfeld an der Tweelbäker Tredde (Krusenbusc­her SV), am Wolfsbrück­er Weg (Landvolkve­rband OldenburgS­tadt) sowie am Bittersweg (Heimat- und Bürgervere­in Neuenwege).

Die Veranstalt­ern hatte die Stadt Oldenburg bereits vor der Lies-Erklärung informiert, dass die Veranstalt­ungen mit den zu erwartende­n Teilnehmer­zahlen aufgrund der momentanen Situation mit Blick auf die geltenden Versammlun­gsbeschrän­kungen nicht zulässig sind.

Wie es allerdings weitergehe­n soll, ist noch unklar: Der Erlass, der das Abbrennen zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht, lag dem Bürger- und Ordnungsam­t am Donnerstag noch nicht vor. „Zu den Veranstalt­ern der in Oldenburg geplanten Osterfeuer wird die

Verwaltung aber in Kürze Kontakt aufnehmen, um zu einvernehm­lichen Lösungen zu kommen“, versprach Stadtsprec­her Stephan Onnen. Das Land hat festgelegt, dass pro Kommune ein neuer Termin und ein Ausweichte­rmin oder ein Wochenende für das Abrennen des Brauchtums­feuers festzulege­n ist.

Zu Situatione­n, wie etwa in der Gemeinde Ganderkese­e (Landkreis Oldenburg) muss es in Oldenburg also nicht kommen: Dort hatte ein Landwirt nach der Absage das eigentlich für ein Osterfeuer geplante Brennmater­ial schreddern lassen – 60 Kubikmeter für rund 500 Euro.

 ?? BILD: MARC GESCHONKE ?? Schattensp­iele am Osterfeuer: Vielleicht wird es die zu einem späteren Zeitpunkt geben.
BILD: MARC GESCHONKE Schattensp­iele am Osterfeuer: Vielleicht wird es die zu einem späteren Zeitpunkt geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany