Feuer können auch später lodern
Nachholtermine für Osterfeuer sind grundsätzlich möglich
Das Land Niedersachsen erlaubt die Feuer zur Brauchtumspflege auch nach der Corona-Krise. Einzelheiten sind aber noch nicht geklärt.
OLDENBURG – Sicher ist: Die Oldenburger Osterfeuer finden in diesem Jahr nicht statt – jedenfalls nicht zu Ostern. Die Flammen könnten aber später züngeln – vielleicht auch mit Publikum. Das Land Niedersachsen hat am Mittwoch eine Hintertür für die Veranstalter geöffnet: „Osterfeuer können nach der Corona-Krise abgebrannt werden, wenn die aktuellen Beschränkungen nicht mehr gibt“, teilte Umweltminister Olaf Lies (SPD) mit – bei ausdrücklicher Betonung auf die Brauchtumspflege. „Das ist eine einmalige Geschichte“, betonte Lies, „daher sei möglichen kritischen Stimmen schon jetzt gesagt: Nach Ostern werden keine Abfälle illegal entsorgt.“
In Oldenburg sollten vier öffentliche Osterfeuer stattfinden: am Birkenweg (Vereinsheim), beim Kleingärtnerverein Stadtfeld an der Tweelbäker Tredde (Krusenbuscher SV), am Wolfsbrücker Weg (Landvolkverband OldenburgStadt) sowie am Bittersweg (Heimat- und Bürgerverein Neuenwege).
Die Veranstaltern hatte die Stadt Oldenburg bereits vor der Lies-Erklärung informiert, dass die Veranstaltungen mit den zu erwartenden Teilnehmerzahlen aufgrund der momentanen Situation mit Blick auf die geltenden Versammlungsbeschränkungen nicht zulässig sind.
Wie es allerdings weitergehen soll, ist noch unklar: Der Erlass, der das Abbrennen zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht, lag dem Bürger- und Ordnungsamt am Donnerstag noch nicht vor. „Zu den Veranstaltern der in Oldenburg geplanten Osterfeuer wird die
Verwaltung aber in Kürze Kontakt aufnehmen, um zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen“, versprach Stadtsprecher Stephan Onnen. Das Land hat festgelegt, dass pro Kommune ein neuer Termin und ein Ausweichtermin oder ein Wochenende für das Abrennen des Brauchtumsfeuers festzulegen ist.
Zu Situationen, wie etwa in der Gemeinde Ganderkesee (Landkreis Oldenburg) muss es in Oldenburg also nicht kommen: Dort hatte ein Landwirt nach der Absage das eigentlich für ein Osterfeuer geplante Brennmaterial schreddern lassen – 60 Kubikmeter für rund 500 Euro.