Konferenz sammelt Geld für Syrien
In Brüssel werden bis zu 1000 Teilnehmer erwartet
BRÜSSEL – In Brüssel hat am Dienstag eine dreitägige Hilfskonferenz für Syrien und die Nachbarländer begonnen. Die Kämpfe in dem Bürgerkriegsland gingen weiter, täglich würden Zivilisten getötet, sagte die Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, Helga Schmid, bei der Eröffnungssitzung im Europaparlament.
EU und Vereinte Nationen sind gemeinsame Veranstalter der Konferenz, bei der bis Donnerstag mehr als 1000 Teilnehmer aus Regierungen, internationalen Organisationen und Zivilgesellschaft erwartet werden. Die Konferenz soll über konkrete Hilfen diskutieren und Zusagen für Hilfsgelder erbringen. Nach EU-Angaben wurden bei der zweiten Konferenz 2018 allein für 2018 3,5 Milliarden Euro zugesagt. Die jetzige Veranstaltung ist laut Generalsekretärin Schmid die wichtigste Geberkonferenz für Syrien in diesem Jahr.
Die Hilfsorganisation „Save the Children“appellierte an die Teilnehmer, Geldmittel vor allem für den Wiederaufbau des Bildungssektors bereitzustellen. „Kinder haben ganz spezielle Bedürfnisse, die über die reine Nothilfe hinausgehen, zum Beispiel langfristige Bildung“, sagte Geschäftsführerin Susanna Krüger. Bei der Befragung von 365 Kindern in Syrien habe sich gezeigt, dass bei allen Ängsten und Nöten die Kinder die Hoffnung noch nicht verloren hätten. Die meisten wollten Ärzte oder Lehrer werden.
Die SOS-Kinderdörfer forderten Bundesregierung, EU und Vereinte Nationen dazu auf, finanzielle Hilfen bereitzustellen, die eine langfristige Betreuung der syrischen Kinder sicherstellen.