Nordwest-Zeitung

11 567 Euro für inderl chen

-

Eine kleine Gruppe von sieben Oldenburge­r Freunden hat 11567 Euro an den Verein „Kinderlach­en Oldenburg“gespendet. Erzielt hatten Spender das hohe Ergebnis mit ihrem „Christmas Charity Event“im Dezember sowie weiteren jeweils 1000 Euro von jedem der neun Beteiligte­n. Ausgeschen­kt worden waren in der Bergstraße bei „Dika“90 Liter Glühwein, dazu Würstchen und Musik der vierköpfig­en Hamburger Band „Evermore“, die für den Benefiz-Abend kostenlos gespielt hatte. Stefan Dieker als einer der Organisato­ren sagte: „Uns allen geht es letztlich doch so gut, wir wollen dabei auch an andere hier in Oldenburg denken, denen es nicht so gut geht.“Bewusst wende sich die Gruppe an kleinere Organisati­onen, die hier lokal helfen.

Im vergangene­n Jahr hatte die Männerrund­e mit ihrem Charity-Abend bereits einen ähnlich hohen Betrag an die Horst-Heißenbütt­el-Stiftung gespendet, die vor unserer Haustür Bedürftige­n hilft, die durch das soziale Netz gefallen sind, aber auch Initiative­n wie die Oldenburge­r Wohnungslo­senhilfe unterstütz­t.

„Kinderlach­en Oldenburg“will Kindern, die es mit ihrer Familie zum Beispiel finanziell schwer haben, „ein Stück Leichtigke­it und Normalität schenken“, so der Verein, der unter anderem Fahrten in die Kletterhal­le oder zu einem Fußballspi­el organisier­t hat.

Auch in diesem Jahr wollen die Freunde wieder mit einem „Charity Event“am Ende des Jahres eine sehr hilfreiche Organisati­on in der Stadt unterstütz­en.

Tanz mit Beweggrund

„One Billion Rising“(übersetzt: Eine Milliarde erhebt sich) heißt eine Protestakt­ion, die darauf aufmerksam macht, dass laut Statistik jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von physischer, psychische­r und/oder sexualisie­rter Gewalt ist. Auch die Oldenburge­r waren aufgerufen, sich um auf dem Schlosspla­tz einem kollektive­n Tanz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für Respekt, Wertschätz­ung, Selbstbest­immung und Gerechtigk­eit anzuschlie­ßen. Und viele Frauen und Männer allen Alters kamen der Einladung nach.

Die Organisati­on übernahm das Gleichstel­lungsbüro der Stadt. „Dieses Jahr rücken wir die Mädchen in den Fokus der Veranstalt­ung“, erklärte Gleichstel­lungsbeauf­tragte Wiebke Oncken im Vorfeld. „Es ist beschämend, wie viel Gewalt Mädchen weltweit ausgesetzt sind, weil sie Mädchen sind. Zwangsverh­eiratung und Zwangspros­titution, Mädchenhan­del, Genitalver­stümmelung und häusliche Gewalt sind davon nur einige Beispiele.“

Spende für neues Gerät

Jedes Jahr erkranken circa 60 Kinder und Jugendlich­e aus Weser-Ems an einer Krebserkra­nkung. Die Püschel-Stiftung hat in den vergangene­n Jahren die Betreuung dieser Patienten in der Kinderonko­logie am Klinikum Oldenburg jeweils mit großzügige­n Spenden unterstütz­t – so auch in diesem Jahr. Mit der Spende in Höhe von 5000 Euro soll ein Gerät teilfinanz­iert werden, mit dem Schleimhau­tläsionen, die als Nebenwirku­ng bei der Chemothera­pie häufig auftreten, behandelt werden können.

„Viele unserer Kinder und Jugendlich­en, die wir betreuen, werden mit Chemothera­peutika behandelt. Unter einer solchen zytostatis­chen Behandlung kommt es zwangsläuf­ig zu ganz beträchtli­chen Entzündung­en der Schleimhäu­te“, erklärte Prof. Dr. Hermann Müller, Leiter des Verbundes Pädonko Weser-Ems und Direktor der Klinik für Allgemeine Kinderheil­kunde, Hämatologi­e und Onkologie am Klinikum Oldenburg. „Es gibt aber neue, zurzeit noch sehr kosteninte­nsive Instrument­e, mit denen man mit moderner Lasertechn­ik solche Schleimhau­twunden effektiv und zum Wohl der Kinder behandeln kann“, so Müller weiter.

Die Kosten für dieses Gerät belaufen sich auf rund 15 000 Euro. „Mit der Spende der Püschelsti­ftung als Grundstock werden wir sicherlich auch die weiteren 10 000 Euro aus sonstiger Förderung einwerben“, ist er sich sicher.

„Ich freue mich, dass die Püschelsti­ftung mit ihrer Spende dazu beiträgt, Kindern die chemothera­peutische Behandlung erträglich­er zu machen“, sagte Reinhard Püschel bei der Überreichu­ng der Spende.

 ?? BILD: TOBIAS FRICK ?? Nahmen die Spende dankbar an (v.li.): Horst Häuser und Norbert Arendt mit dem Scheck über 11 567 Euro von Stefan Dieker, Olaf Schmidt-Mühlenfeld, Ralf Uhlhorn, Ulrich Nerenz, Christian Hotze, Jörg Kleihauer und Wulf Reschke.
BILD: TOBIAS FRICK Nahmen die Spende dankbar an (v.li.): Horst Häuser und Norbert Arendt mit dem Scheck über 11 567 Euro von Stefan Dieker, Olaf Schmidt-Mühlenfeld, Ralf Uhlhorn, Ulrich Nerenz, Christian Hotze, Jörg Kleihauer und Wulf Reschke.
 ?? BILD: TORSTEN VON REEKEN ?? Tanzen mit ernsten Hintergrun­d: Oldenburge­r beteiligte­n sich an der Aktion „One Billion Rising“.
BILD: TORSTEN VON REEKEN Tanzen mit ernsten Hintergrun­d: Oldenburge­r beteiligte­n sich an der Aktion „One Billion Rising“.
 ?? BILD: KLINIKUM ?? Freunde über die Spende: Reinhard Püschel (li.) überreicht­e 5000 Euro an Prof. Hermann Müller.
BILD: KLINIKUM Freunde über die Spende: Reinhard Püschel (li.) überreicht­e 5000 Euro an Prof. Hermann Müller.

Newspapers in German

Newspapers from Germany