Nordwest-Zeitung

VWG BILDET FAHRER AUS

VWG bildet Busfahrer nun selbst aus – 25 000 Euro In:estition ;ro neuem Mitarbeite­r

-

Marc Geschonke über Bodycams im Dauereinsa­tz

Busfahrerm­angel

VWG-Geschäftsf­ührer Michael Emscherman­n kennt Beispiele aus Deutschlan­d, in denen nur noch Notfahrplä­ne gelten, weil die Unternehme­n nicht genügend Fahrer hinters Lenkrad bekommen. In Oldenburg will die VWG ihr Angebot weiter ausbauen. In Verbindung mit dem Ruhestand einiger Fahrer steigt damit der Bedarf an Arbeitskrä­ften weiter. „Wir werden in den kommenden fünf Jahren rund 100 neue Mitarbeite­r benötigen“, rechnet Emscherman­n vor.

Drei Quellen, aus denen die VWG und andere Unternehme­n in der Vergangenh­eit Fahrer abschöpfen konnten, sind laut dem Geschäftsf­ührer nahezu versiegt: Die Bundeswehr bildet keine Busfahrer mehr im großen Stil aus. Der Arbeitsmar­kt bietet aufgrund der guten Konjunktur deutlich weniger geeignete Arbeitskrä­fte, die durch Umschulung entgegenwi­rken. für den öffentlich­en Nahverkehr ausgebilde­t werden könnten. Und in Eigeniniti­ative neben dem eigentlich­en Job strebt kaum noch jemand den Busführers­chein an, weil die Zahl der geforderte­n Ausbildung­sstunden und die Kosten (10 000 bis 12 000 Euro) extrem gestiegen sind.

Die Lösung trägt aus Sicht der VWG den Namen Thomas Hupasch. Der 59-Jährige ist seit dem 1. Januar als Fahrlehrer bei dem Oldenburge­r Unternehme­n angestellt. In der Hochphase mit weiteren Lehrern auf Honorarbas­is sowie mit zwei Bussen soll er in Intensivku­rsen die Fahrschüle­r künftig in vier bis fünf Monaten fit machen für den Einsatz im öffentlich­en Nahverkehr.

Dafür werden nun zwei Busse mit entspreche­nden Pedalen für den Fahrlehrer umgerüstet: ein normaler Linienbus, der eigentlich im Laufe des Jahres außer Dienst gestellt werden sollte und nun als Fahrschulb­us weiter aktiv bleibt. Und eben der Mannschaft­sbus der Baskets. Das speziell für die großen Spieler umgebaute Fahrzeug, mit dem die Profis zu Auswärtssp­ielen fahren, war außerhalb dieser Einsätze ohnehin schwer zu vermarkten. Künftig wird es deutlich intensiver genutzt. „Für die Mannschaft ändert sich dadurch nichts, die Umbauten bemerken die Spieler gar nicht“, verspricht Emscherman­n.

Zur neuen Strategie gehört aber auch, dass die VWG sich die Ausbildung einiges kosten lässt. Derzeit liegt der Fokus noch auf der Zertifizie­rung, um auch Bildungsgu­tscheine der Arbeitsage­ntur annehmen zu können. Der erste Lehrgang soll dann am 1. April mit 15 Teilnehmer­n starten. Die Neulinge erhalten bereits ab diesem Zeitpunkt einen Arbeitsver­trag und werden regulär bezahlt, obwohl sie erst Monate später tatsächlic­h ihren Dienst auf den Linien

H@he: <reite: H@he: Plätze: MAN A21, 5än.e: <reite:

11,P8 2,N Meter 3,37 Meter

Plätze:

3N Sitzpl@tze, Q0 Stehpl@tze

MAN 5i(nAs B(ach 5,

Caujahr 2013

5än.e:

2,NN Meter 3,8N Meter

28 Sitzpl@tze, daAon 20 mit Ceinauflag­e, Aier mit Cesprechun­gstisch

antreten können. Auch die Kosten für den Führersche­in übernimmt die VWG. „Wir investiere­n rund 25 000 Euro in jeden der neuen Mitarbeite­r“, sagt Emscherman­n.

Solche Ausgaben fallen natürlich auch auf die Stadt zurück, die die VWG jährlich ohnehin mit mehr als zwei Millionen Euro unterstütz­en muss. Emscherman­n bezeichnet solche Maßnahmen aber als „alternativ­los“. In einer wachsenden Stadt, in der die Infrastruk­tur an ihre Grenzen stößt, setzt die VWG auf eine Ausweitung des Angebots als Garant für Mobilität. Eine bessere Anbindung des Umlands, die im vergangene­n Jahr in Richtung Landkreis Oldenburg passierte, soll zum nächsten Fahrplan auch Richtung Ammerland umgesetzt werden. Das Ziel sind 30 Millionen Fahrgäste im kommenden Jahrzehnt. 2018 hat die VWG laut Emscherman­n zum ersten Mal die 20-MillionenM­arke geknackt.

 ??  ??
 ?? CIMDF PATEICK CUCK ?? Sind bereit fGr FahrschGle­r, die kGnftig im eigenen Hause fGr den Einsatz im öffentlich­en BahAerkehr fit gemacht Derden sollenF Fahrlehrer Thomas Hupasch und IWG-Gesch@ftsfGhrer Michael Emscherman­n. Caujahr 2010 (links)Meter 13,8 Meter
CIMDF PATEICK CUCK Sind bereit fGr FahrschGle­r, die kGnftig im eigenen Hause fGr den Einsatz im öffentlich­en BahAerkehr fit gemacht Derden sollenF Fahrlehrer Thomas Hupasch und IWG-Gesch@ftsfGhrer Michael Emscherman­n. Caujahr 2010 (links)Meter 13,8 Meter

Newspapers in German

Newspapers from Germany