Nordwest-Zeitung

WEITERE BESCHLÜSSE DES KABINETTS

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Die Bandbreite der Beschlüsse, die das Bundeskabi­nett am Mittwoch in Berlin gefasst hat, reicht von der Autozulass­ung über den öffentlich-rechtliche­n Rundfunk bis hin zur deutsch-französisc­hen Kooperatio­n.

Autozulass­ung: Künftig sollen private Autofahrer alle Vorgänge rund um die Zulassung ihres Fahrzeugs auch online abwickeln können. Der Bundesrat muss der Verordnung noch zustimmen, die nach einer Einführung­sphase für die Landesverw­altungen noch im Laufe des Jahres in Kraft treten soll, wie das Bundesverk­ehrsminist­erium in Berlin mitteilte.Mit der neuen Verordnung sollen Autobesitz­er alle Zulassungs­vorgänge per Mausklick im Netz erledigen können, beispielsw­eise Erstzulass­ung, Wiederzula­ssung, Umschreibu­ng bei Halterwech­sel oder Adressände­rungen. Mit dieser Verordnung soll die dritte von vier Stufen der internetba­sierten Fahrzeugzu­lassung (i-Kfz) realisiert werden.

Öffentlich-rechtliche­r Rundfunk:

Auf den öffentlich­rechtliche­n Rundfunk kommt nach Ansicht der Bundesregi­erung „neben der inhaltlich­en Grundverso­rgung verstärkt die Aufgabe der Vermittlun­g und Orientieru­ng“zu. Das geht aus dem Medien- und Kommunikat­ionsberich­t 2018 hervor, den die Staatsmini­sterin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), vorgelegt hat. Notwendig sei dies „angesichts des Informatio­nsüberflus­ses der heutigen Medienwelt“. Die besten Rezepte gegen Hassreden, Cyber-Mobbing und Desinforma­tion in den sozialen Netzwerken sind laut Bericht bessere Medienkomp­etenz, starker unabhängig­er Journalism­us und effektiver­es Vorgehen gegen strafbare Inhalte. Künftig sollten weitere Konzepte entwickelt werden, um die Nachrichte­nkompetenz junger Menschen zu stärken. Zugleich müssten soziale Netzwerke und Plattforme­n stärker in die Verantwort­ung genommen werden.

Deutsch-französisc­he Kooperatio­n:

Die deutsch-französisc­he Achse in Europa ist intakt. In seiner programmat­ischen Sorbonne-Rede im September 2017 hatte Staatspräs­ident Emmanuel Macron u.a. eine „Neugründun­g Europas“und eine Erneuerung der Élysée-Verträge von 1963 angeregt. Das Projekt geht nun auf die Zielgerade. „Aachener Vertrag“soll das Dokument heiYen, das Macron und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 22. Januar in der Europastad­t unterzeich­nen wollen. Im Kern geht es um verstärkte wirtschaft­liche Zusammenar­beit: einen deutsch-französisc­hen Wirtschaft­sraum mit gemeinsame­n Regeln sowie sogenannte Eurodistri­kte zur Umsetzung grenzübers­chreitende­r Projekte.

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