SO GEHT WERDER IN DIE NEUE SAISON
Diese 2lf soll bei Wormatia Worms in die zweite Pokalrunde einziehen – Offensiv viele Optionen
Die Positionen im Tor, der Abwehr und im Mittelfeld scheinen fest vergeben. Auf den offensiven Außenbahnen herrscht große Konkurrenz.
BREMEN – Mit dem DFB-PokalSpiel bei Südwest-Viertligist Wormatia Worms beginnt für Fußball-Bundesligist Werder Bremen an diesem Samstag (15.30 Uhr) die PflichtspielSaison 2018/19. Die Zeit der Experimente ist damit vorbei, Coach Florian Kohfeldt wird seine derzeit stärkste Startelf auf den Rasen schicken. Die Ð beleuchtet die aktuelle Wunschformation von Kohfeldt, der als taktisches System ein 4-3-3 präferiert.
■ TOR
Unumstrittene Nummer eins ist der Tscheche Jiri Pavlenka. Der 26-Jährige hat sich in der Vorsaison immer mehr gesteigert und Werder oft mit starken Paraden etwas Zählbares gerettet. Allerdings muss Werder hoffen, dass Pavlenka gesund bleibt. Ersatzmann Stefanos Kapino fällt wegen einer Muskelverletzung mindestens bis in den Oktober hinein aus, Luca Plogmann (18) scheint nach den Erkenntnissen der Vorbereitung für die Bundesliga noch zu unerfahren und Jaroslav Drobny fehlt die Spielpraxis.
■ ABWEHR
Auf der rechten Seite der Viererkette startet Pavlenkas Landsmann Theodor Gebre Selassie auch in seine nun schon siebte Saison für die Grün-Weißen als Stammspieler. Der 31-Jährige arbeitet wie eine Ameise – unauffällig, aber fleißig und zuverlässig. Innen sollen der Serbe Milos Veljkovic mit seiner bei der WM gesammelten Erfahrung und der Finne Niklas Moisander mit seiner Routine die Stabilität erhöhen. Als Linksverteidiger ist Ludwig Augustinsson nach einer ausgezeichneten WM mit Schweden klar gesetzt. Inklusive Torhüter besteht Werders Abwehr also aus einem rein internationalem Quintett. Sebastian Langkamp ist die einzige gelernte Alternative für innen, außen sind Felix Beijmo rechts sowie Marco Friedl links vorrangig Optionen für die Zukunft.
■ MITTELFELD
Der defensive Mann vor der Abwehr heißt Philipp Bargfrede. Vor dem seit 2004 im Verein spielenden Urgestein sollen Maximilian Eggestein und der für 13,5 Millionen Euro vom FC Everton geholte Niederländer Davy Klaassen das Zentrum mit Ideen füllen. Bei einem Ausfall des häufiger von Verletzungen geplagten Bargfrede spielt Trainer Kohfeldt mit zwei Gedanken. Entweder vertraut er dem jungen Ole Käuper (21) oder aber er zieht Eggestein zurück. Für diesen Fall könnte dann entweder der derzeit noch verletzte Kevin Möhwald ins Team rücken oder auch der Angriff umgebaut werden.
■ ANGRIFF
Dort stehen auf den Flügeln mit dem von Hannover 96 heimgekehrten Martin Harnik sowie dem vom 1. FC Köln geholten japanischen WM-Fahrer Yuya Osako zwei Akteure, welche die Rolle im offensiven Mittelfeld besetzen können. Zum Start fehlt Harnik jedoch verletzt, er dürfte auf der rechten Seite wohl von Milot Rashica ersetzt werden, der einen sehr guten Eindruck in der Vorbereitung gemacht hat. Links dürfte der Österreicher Florian Kainz in Worms den Vorzug vor Osako bekommen, da dieser nach der WM noch Trainingsrückstand hat. Generell verfügt Kohfeldt offensiv über viele Optionen, schließlich erwartet er auch Fin Bartels nach seinem Achillessehnenriss bald zurück. Fest vergeben ist ganz vorn der Platz an den neuen Kapitän Max Kruse. Und, ach ja: Falls es eng wird, haben die Bremer einen gewissen Claudio Pizarro in der Hinterhand. Der Peruaner ist auch mit fast 40 Jahren für den einen oder anderen Geniestreich gut.