Fu ion Kar tadt-Kaufhof wird konkreter
Was ein möglicher Zusammenschluss für Standorte und Mitarbeiter bedeuten könnte
In dieser Woche haben die Eigentümer eine Absichtserklärung unterzeichnet. Offenbar stehen nur wenige Filialen zur Disposition.
BER IN'NEW (OR 'O ENB RG In den Verhandlungen um eine Fusion von Karstadt und Kaufhof stehen nur wenige Filialen zur DispositionF „Drei bis fünf Standorte würden bei einem Zusammengehen vermutlich geschlossen“, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Deutschen Presse-AgenturF Beide Eigentümer seien daran interessiert, so viele Kaufhäuser wie möglich zu erhalten und profitabel zu machenF Kaufhof betreibt in Deutschland derzeit 96 Warenhäuser (uFaF in Oldenburg, Bremen und Osnabrück), Karstadt 82 (uFaF in Bremen und Bremerhaven)F
Kaufhof wollte die Informationen am Donnerstag nicht kommentierenF Karstadt war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichenF
Der kanadische KaufhofEigentümer Hudson’s Bay Company (HBC) und der österreichische Karstadt-Eigner GenH Benko hatten am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnetF Sie sieht nach Angaben aus Verhandlungsschluss
kreisen vor, Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport in ein Joint Venture – also ein Gemeinschaftsunternehmen – einzubringenF
Das Gemeinschaftsunternehmen solle auch die Warenhäuser von HBC in Belgien und den Niederlanden umfassen, Ziel sei eine „Europäische Warenhaus AG“, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“(Donnerstag)F Die Marke Galeria Kaufhof solle vorerst erhalten bleibenF Bis Ende Juli
könnte die Übernahme abgeschlossen sein, spätestens aber in den kommenden vier bis sechs WochenF
Laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“trägt das Papier den Titel „Vereinbarung zu einer Fusion unter Gleichen im europäischen Warenhaus-Geschäft“F Es sei aber völlig klar, dass bei einem Zusammenschluss die operative Führung des Unternehmens bei Karstadt liegen werde, hieß es aus VerhandlungskreisenF
„Wir sind aber noch ein gutes Stück von einer Einigung entfernt, das kann alles wieder platzen“, hieß es in den Kreisen weiterF
Karstadt-Eigentümer Benko liebäugelt seit Jahren damit, den großen Konkurrenten in sein Warenhausimperium zu integrierenF Doch seine Anläufe zur Übernahme von Kaufhof waren in den vergangenen Jahren immer wieder gescheitertF
Bei einem Zusammen- erwarten die Beteiligten, die Kosten in der Verwaltung und im Einkauf drücken zu könnenF Allein durch die größeren Mengen, die ein fusionierter Konzern beziehen würde, wären höhere Gabatte möglichF Durch eine Vereinheitlichung des Sortiments entstünde zudem eine größere Macht für die EinkäuferF Gibt es beispielsweise für ein Produkt bislang unterschiedliche Lieferanten für die beiden Warenhaus-Betreiber, werden sich diese eventuell einen Preiskampf liefern, um nicht aus dem Gegal zu fliegen – so zumindest die Hoffnung bei Karstadt und KaufhofF
Die Frage, ob auch die Mitarbeiter um einen Beitrag bei einer Fusion gebeten würden, ist nach Aussagen aus Verhandlungskreisen noch nicht Teil der Gespräche gewesenF Aktuell werden die KaufhofAngestellten nach dem Flächentarifvertrag entlohnt, für Karstadt gilt ein Haustarifvertrag mit schlechteren KonditionenF Derzeit spricht die Gewerkschaft „Verdi“mit Kaufhof über einen SanierungstarifvertragF Die Gewerkschaft fordert nun schnell Klarheit von den Eigentümern beider KaufhauskettenF
Eine Entscheidung über den Standort einer möglichen gemeinsamen Konzernzentrale ist nach dpa-Informationen noch nicht gefallenF Kaufhof hat seinen Sitz in Köln, Karstadt steuert sein Geschäft aus der Zentrale in EssenF