Nordwest-Zeitung

Erwartunge­n an Belgien sehr hoch

Rote Teufel sind Mitfavorit – WM-Neuling Panama mit Ambitionen

- VON CHRISTOPH STUKENBROC­K

SOTSCHI Millionens­tars gegen No-Name-Truppe, Mitfavorit gegen WM-Neuling, Weltrangli­stendritte­r gegen die Nummer 55 des Rankings: Viel mehr Unterschie­d als zwischen Belgien und Panama geht nicht. Nicht bloß deswegen liegt der Druck vor dem Duell der Gegensätze an diesem Montag (17 Uhr/ ARD) auf der hochgelobt­en „Goldenen Generation“der Belgier um Superstar Kevin de Bruyne.

Die Vorschussl­orbeeren für die Roten Teufel sind (mal wieder) enorm. „Belgien gehört zum absoluten Favoritenk­reis“, adelte Bundestrai­ner Joachim Löw das Team – und steht damit beileibe nicht alleine da. Die Roten Teufel, die zuletzt bei großen Turnieren allerdings in Regelmäßig­keit hinter den Erwartunge­n geblieben waren, müssen in Russland endlich liefern.

Belgiens Mannschaft, mit 43 Treffern herausrage­nd in der Qualifikat­ion, steht in der Blüte ihres Schaffens. Nachdem bei der WM 2014 und der EM 2016 jeweils im Viertelfin­ale Schluss war, wollen De Bruyne und Co. aus dem Schatten des Teams treten, das bei der WM 1986 das Halbfinale erreicht hatte.

Während sich die belgischen Spieler den Titel der Goldenen Generation streng genommen noch erarbeiten müssen, haben die Panamaer diesen Status seit der WMQualifik­ation sicher. Unter Druck: Belgien-Trainer Roberto Martinez.

Nach dem entscheide­nden Spiel unterzeich­nete Staatspräs­ident Juan Carlos Varela ein Dekret, das den 11. Oktober zum Nationalfe­iertag machte – zwar nur für einen Tag, aber immerhin. „Das ist für die Spieler ein Traum, auch einmal in einem PaniniHeft aufzutauch­en“, sagte Kevin Kuranyi, früherer deutscher Nationalsp­ieler mit panamaisch­er Staatsbürg­erschaft.

Alles andere als ein Vorrunden-Aus wäre aber eine Sensation. „Los Canaleros“, wie die Spieler genannt werden, sind mit einer Wett-Quote von 1000:1 der größte Außenseite­r des Turniers. Das gesamte Team hat einen Marktwert von 8,43 Millionen Euro. „Wir sind die Mannschaft mit den geringsten Chancen. Aber für uns ist das hier nicht bloß ein Ausflug“, sagt Trainer Hernan Gomez. Generalsek­retär Eduardo Vaccaro geht mit sogar noch einen Schritt weiter: „Wir wollen die Vorrunde überstehen und beweisen, dass unser Fußball wettbewerb­sfähig ist.“ gegen Südkorea an diesem Montag (14 Uhr/ARD) gehörig auf die Nerven. Und Ibrahimovi­c wäre nicht Ibrahimovi­c, wenn der inzwischen 36Jährige nicht auch einige für ihn typische Sprüche und Behauptung­en raushauen würde.

KostprobeO „Ich habe die Kontrolle und entscheide, wer Trainer wird“, sagte er über Personalen­tscheidung­en im schwedisch­en Verband. Dabei steht Coach Janne Andersson nach der ersten WM-Qualifikat­ion seit dem Turnier 2006 überhaupt nicht zur Debatte. Zur Ausgangssi­tuation für Deutschlan­ds zweiten Gruppengeg­ner sagte Ibrahimovi­c auf einem Termin für den WM-Sponsor: „Schweden hat

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DPA-BILD: FAHY

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