Berliner setzen erstes 'eichen
Alba siegt zum Aufakt der Finalserie mit 106:95 in München
Angeführt vom überragenden Marius Grigonis schockte Alba die Münchner. Der Heimvorteil liegt nun bei den Berlinern.
MÜNCHEN Alba Berlin hat das erste Gipfeltreffen um die deutsche Basketball-Meisterschaft beim FC Bayern gewonnen und den Grundstein für die erste Meisterschaft seit zehn Jahren gelegt. In einem echten Final-Thriller feierten die Berliner am Sonntag beim 106:95 (87:87, 46:38) in München in der Verlängerung den wichtigen Auftaktsieg in der Playoff-Serie.
Vor 6054 Zuschauern war der litauische Flügelspieler Marius Grigonis mit 30 Punkten der überragende Punktelieferant für die Gäste, die aus der Distanz extrem zielsicher waren. Beim Pokalsieger aus München war Nihad Djedovic (18 Zähler) treffsicherster Spieler. „Es war ein großartiges Spiel, aber es war nur das erste Duell“, sagte Grigonis. Das zweite Finalspiel zwischen den beiden besten Mannschaften der Hauptrunde findet an diesem Donnerstag (19 Uhr) in der Hauptstadt statt. „Alba hat hochprozentig getroffen, es war schwer, dieses Tempo zu parieren“, sagte Djedovic: „Gratulation an Berlin, aber es steht erst 1:0.“
Vor den Augen von Münner
Vereinspräsident Uli Hoeneß kam der FC Bayern nur schwer in die Gänge. Die Berliner, die im Viertelfinale die EWE Baskets Oldenburg bezwungen hatten (3:2), legten dagegen sofort richtig los und führten nach nur zwei Minuten mit 9:2.
Danach gelang es den Gastgebern, das Spiel ein wenig zu beruhigen und ihre überlegene Physis besser zu nutzen. Pünktlich zum Ende des ersten Viertels ging München erstmals in Führung (21:20) und hatte nun schein-
bar die Kontrolle zurückerobert. Doch der Start in den zweiten Abschnitt wurde zum Déjà-vu: Wieder gelang Alba ein 9:2-Lauf, und die Bayern bekamen den Gegner dieses Mal nicht so schnell in den Griff. Dank einer starken Trefferquote aus der Distanz ging Berlin mit einer 46:38-Führung in die Pause. Die Bayern haderten mit ihrer zwischenzeitlich extrem schlechten Freiwurfquote von 25 Prozent.
Nach Wiederbeginn kämpften sich die von Dejan Radonjic trainierten Münchchens
aber heran. Wenige Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit gingen die Gastgeber angeführt von Djedovic und Danilo Barthel (17) sogar auf einmal in Führung.
Die Berliner wankten nun, retteten sich aber in die Verlängerung. In der entscheidenden Phase fehlte Alba der überragende Litauer Grigonis wegen fünf persönlicher Fouls. Das Team um Hauptrunden-MVP Luke Sikma ließ sich davon aber nicht beirren und nahm den Münchnern doch noch den Heimvorteil.