Nordwest-Zeitung

Wenn Dabeisein doch alles ist

Diese 8ahleten belegten in ihren Rennen die letzten Plätze

- VON THOMAS NOWAG

Sieben Sportler, eine Gemeinsamk­eit: In Pyeongchan­g landeten sie alle am 4nde des Feldes. Geschichte geschriebe­n haben sie trotzdem.

PYEONGCHAN­G – Die großen Stücke werden bei den Winterspie­len über die Olympiasie­ger geschriebe­n. Aber wer wurde eigentlich Letzter? Sieben Geschichte­n von Helden am Ende des Feldes.  )er'an Madra+o (Me?iko), >anglau( M nner, ang! <<#$ ücks and! @"!"<," Minu en üQer <" k'! Lief, nein, schleppte, quälte, rettete sich stolz mit mexikanisc­her Flagge ins Ziel. Dort feierten die Exoten gemeinsam: Der 43jährige Madrazo, der Vorletzte Sebastian Uprimny (42) aus Kolumbien und Pita Taufatofua (34) aus dem Inselreich Tonga – eines der bewegendst­en Bilder dieser Spiele.  Wka erina AXXaku'oXa (Südkorea), [ia hlon Frauen,

ang &\$ ücks and! "!<&,\ Minu en i' Sprin üQer \," k'! Trägt keinen besonders typisch südkoreani­schen Namen. Eingebürge­rt im Januar 2017, vorher startete die 27-Jährige für Russland bei der Universiad­e. Hobbys: Reisen und Kochen. Gab als Ziel für die Winterspie­le eine Goldmedail­le an. Dafür müsste sie mehr Scheiben treffen als vier von zehn.  Mar on ]ekesi (^ngarn), AQ(ahr M nner, ang! "%$

ücks and! <<,_\ Sekunden! Mehrfacher ungarische­r Landesmeis­ter, was, mit Verlaub, Ekaterina Avvakumova Der Mexikaner German Madrazo ließ sich nach seinem letzten Platz im Langlauf feiern. Knapp vor ihm kamen Sebastian Kprimny (vorne rechts) aus Kolumbien und Pita Taufatofua (vorne links) aus Tonga ins Ziel.

nicht wahnsinnig viel aussagt. Der 22-Jährige ist Student aus Budapest. Liebt schnelle Autos, Fitness und Selfies vor dem Spiegel. Nennt Arnold Schwarzene­gger als Vorbild: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“Der führte immerhin auf den 35. Platz in der Kombinatio­n – von 37.  Fa ih Arda Ipcioglu (Türkei), Skispringe­n M nner,

ang! "#$ ücks and! %&," ' au( der )ro*schan+e! Stammt aus Erzurum in Ostanatoli­en, Winterspor­tzentrum der Türkei. Der Weg auf

die Schanze lag also nah, auch wenn die Eltern protestier­ten: „Als ich mir vor vier oder fünf Jahren die Beine gebrochen habe, hat meine Mutter gesagt: ,Hör auf!’ Aber ich habe weitergema­cht“, erzählt der 20-Jährige. Mit dem Skispringe­n hat er es zu Olympia gebracht – und das allein ist ein Traum.  Ak3asi Fri'pong ()hana), Skele on M nner, ang! %;$

ücks and! <<,"= Sekunden nach drei > u(en! Ein Hase sitzt auf seinem Helm zwischen blitzend scharfen Fang- zähnen. „Ich bin der Hase, der vor den Löwen seiner Vergangenh­eit flieht, um zu überleben“, meint Frimpong. Der erste Olympia-Skeletoni Afrikas sagt: Er habe in seiner Kindheit in Ghana Schlimmere­s erlebt, als sich mit dem Kinn nur Zentimeter über dem Eis bei 120 km/h eine Bobbahn hinunterzu­stürzen. Dass er in Pyeongchan­g mehr schlecht als recht die Piste runter ruckelte, entmutigt den in den Niederland­en lebenden 32Jährigen nicht. 2022 wolle er eine Medaille holen.  ]i' `on j`ang (qordkorea), Slalo' Frauen, ang! "=$ ücks and! @=,@& Sekunden! Wie viele andere Athletinne­n und Athleten aus Nordkorea durfte die 25-Jährige ohne Norm teilnehmen – und sie wurde genau genommen auch nicht Letzte: 19 Konkurrent­innen schieden aus. Kim nicht! Sie sagte: „Künftig werde ich mein Bestes geben, um eine Medaille zu holen.“Der Weg ist weit.  Michelle ^hrig (xeu schland), Wisschnell­lau( Frauen,

ang! %<$ ücks and! \,@" Sekunden üQer <;;; '! Die 22Jährige nennt sich bei Instagram „Eisprinzes­sin“und war einfach nur glücklich, starten zu dürfen: „Ich liebe Schnee und Eis, vielleicht mache ich auch deshalb Eisschnell­lauf.“Dabei sein war für sie dann auch alles, was an ihrer Erkältung gelegen haben könnte. Akwasi Frimpong Michelle Khrig

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