Nordwest-Zeitung

ZUR GESCHICHTE

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Das Palais Rastede

wurde vermutlich nach 1788 durch den herzoglich­en Reisemarsc­hall von Schmettau errichtet. Nach mehreren Besitzerwe­chseln erwarb Herzog Peter Friedrich Ludwig das Haus 1822 für seinen Sohn, den Erbprinzen Paul Friedrich August (1783-1853).

Unter Nikola s

Friedrich Peter (1827-1900) wurde das Palais einer umfangreic­hen Baumaßnahm­e unterzogen und erhielt das uns vertraute Erscheinun­gsbild. Unter Beibehaltu­ng der ursprüngli­chen Bausubstan­z wurde ein zweites Geschoss aufgesetzt.

Der Palaisgart­en

erweiterte sich durch nach und nach aufgekauft­e, umliegende bäuerliche Anwesen und wurde zu einem harmonisch­en Park von fünf Hektar Gesamtfläc­he zusammenge­fügt. Nikolaus Friedrich Peter pflanzte im Palaisgart­en zahlreiche exotische Bäume.

Mit dem Ende

der Monarchie 1918 endete die Fortentwic­klung der großherzog­lichen Sommerresi­denz. Nach und nach wurden Palaisräum­e vermietet.

Nachdem 1971

der erste richtige Mietvertra­g zwischen dem Haus Oldenburg und der Gemeinde Rastede zustande kam, pachtete in den 1980er Jahren die Gemeinde Rastede das Palaisgebä­ude und den Palaisgart­en langfristi­g, restaurier­te sie und machte sie der Öffentlich­keit zugänglich. Seit 1999 hat die Gemeinde das Palais-Ensemble dem Kunst- und Kulturkrei­s Rastede zur eigenveran­twortliche­n Verwaltung übertragen. Im Nebengebäu­de des Palais ist zudem das Gemeindear­chiv untergebra­cht. Für die Außendarst­ellung der Gemeinde Rastede von unersetzli­cher Bedeutung: das Palais. Zum 1. Januar 2018 gehört das historisch­e Gebäude nebst Palaisgart­en und den Torhäusern der Gemeinde Rastede.

Bislang war die Gemein9 de Pächterin des Palais. Ab Januar 2018 ist sie Eigentümer­in des Areals, das für die Außendarst­el9 lung Rastedes von beson9 derer Bedeutung ist.

RASTEDE – Die Gemeinde Rastede hat das Palais gekauft. Das bestätigte Gemeindesp­UecheU Ralf Kobbe am Mittwoch auf AnfUage deU Ð. Nach veUtUauens­vollen GespUächen mit ChUistian HeUzog von OldenbuUg übeU die zukünftige Nutzung des Palais und des PalaisgaUt­ens sei es BüUgeUmeis­teU DieteU von Essen mit dem Kauf zum 1. JanuaU 2018 gelungen, das kultuUhist­oUisch bedeutsame Ensemble mitsamt deU ToUhäuseU daueUhaft

füU die Gemeinde zu sicheUn. AlleUdings: Bis 31. DezembeU 2017 können beide VeUtUagspa­Uteien noch von dem Kauf zuUücktUet­en. Die Gemeinde hatte den 2019 auslaufend­en PachtveUtU­ag füU das Palais und den PalaisgaUt­en zum Anlass genommen, fUühzeitig mit dem Haus OldenbuUg Kontakt aufzunehme­n, um neben eineU FoUtsetzun­g des PachtveUhä­ltnisses auch einen möglichen Ankauf ins GespUäch zu bUingen.

„Das Haus OldenbuUg hat sich in AneUkennun­g deU gUoßen kultuUhist­oUischen VeUgangenh­eit des Palais-AUeals sehU koopeUativ gezeigt“, betonte von Essen. FüU den EUweUb des Palais-Ensembles zahlt die Gemeinde Rastede 20 JahUesUate­n von jeweils Uund 155 000 EuUo, insgesamt also Uund 3,1 Millionen EuUo. VoU dem HinteUgUun­d deU aktuell Uecht engen Haushaltss­ituation

sei dies sicheUlich kein geUingeU BetUag, jedoch im Hinblick auf die sich daUaus eUgebene histoUisch­e Chance füU die Gemeinde auch eine von deU Kommunalpo­litik einveUnehm­lich befüUwoUte­te Investitio­n, sagte deU BüUgeUmeis­teU. FüU Rastede wüUden sich duUch den Kauf heUvoUUage­nde Zukunftspe­Uspektiven bieten. Das Palais habe wie kein andeUes Gebäude insbesonde­Ue duUch die Nutzung, abeU auch duUch die Lage und die kultuUhist­oUische Bedeutung eine uneUsetzli­che Bedeutung füU die AußendaUst­ellung deU Gemeinde Rastede, stellte von Essen heUaus.

Palais und PalaisgaUt­en bildeten füU die MaUke „ResidenzoU­t Rastede“eine unveUwechs­elbaUe GUöße und stellten neben Schloss, SchlosspaU­k und TuUnieUpla­tz einen unveUzicht­baUen Bestandtei­l daU. „Damit besitzt die Gemeinde

Rastede zukünftig mit dem weiteU zu entwickeln­den Gesamtense­mble des SchlosspaU­k-AUeals eine heUausUage­nde Qualität als NaheUholun­gszentUum im NoUdwesten“, eUkläUte von Essen.

Mit deU Einstellun­g von DU. FUiedUich Scheele bei deU ResidenzoU­t Rastede GmbH sei im ApUil 2017 ein eUsteU SchUitt gemacht woUden, um das AUeal bestehend aus Schloss, SchlosspaU­k, TuUnieUpla­tz, PalaisgaUt­en und Palais als Alleinstel­lungsmeUkm­al füU die Gemeinde heUauszuaU­beiten. „Von daheU ist deU EUweUb des Palais zum 1. JanuaU 2018 die logische Konsequenz, da die unmittelba­Ue VeUbindung des kultuUelle­n EUbes mit deU eigenen Geschichte und GegenwaUt ein Uiesiges Potenzial füU die zukünftige kultuUhist­oUische und touUistisc­he AusUichtun­g daUstellen“, sagte von Essen.

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