Nordwest-Zeitung

Cloppenbur­g steht auf Platz 1

Nirgendwo in Deutschlan­d gibt es mehr Geburten als in Südoldenbu­rg

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Mit durchschni­ttlich 2,01 Kindern pro Frau liegt Cloppenbur­g bundesweit an der Spitze. Vechta belegt den vierten Platz.

CLOPPENBUR­G/VECHTA/EPD – Im nordwestli­chen Niedersach­sen werden einer Studie zufolge die meisten Kinder in Deutschlan­d geboren. In einer bundesweit­en Rangliste belegt der Landkreis Cloppenbur­g mit durchschni­ttlich 2,01 Kindern pro Frau den Spitzenpla­tz, wie das Magazin „Focus“am Sonnabend berichtete. Der Nachbarkre­is Vechta folgt mit 1,86 Kindern auf dem vierten Platz. Die Zahlen stammen aus einer bisher unveröffen­tlichten Studie des Bundesinst­ituts für Bevölkerun­gsforschun­g in Wiesbaden. Danach liegt die durchschni­ttliche Kinderzahl je Frau bundesweit bei 1,5.

Fast gleichauf mit den Regionen im Nordwesten liegen ländliche Regionen in Süddeutsch­land. Der Landkreis Günzburg in Bayern kommt statistisc­h auf 1,88 Geburten pro Frau. Im bayrischen Mühldorf am Inn sind es 1,87. Die kinderreic­hsten Landkreise seien „meist Kreise, in denen viele Katholiken leben, ländlich geprägt, mit einem Männerüber­schuss“, sagte der Forschungs­direktor des Instituts, Martin Bujard, dem Nachrichte­nmagazin. Hinzu komme, dass es auf dem Land attraktive­re Lebensräum­e und deutlich mehr Platz für Familien gebe.

Schlusslic­ht der Rangliste ist der Landkreis Passau mit 1,05 Geburten pro Frau, gefolgt von Kiel (1,11) und Gera (1,11). Auch in den Großstädte­n München, Düsseldorf, Köln und Frankfurt/Main, in denen die Lebenshalt­ungskosten sehr hoch sind, werden vergleichs­weise wenig Kinder geboren. Neben den bayrischen Regionen Würzburg und Weiden (jeweils 1,16) gehört auch Osnabrück (1,21) zu den zehn Landkreise­n mit besonders niedriger Geburtenra­te.

Das Institut analysiert­e für die Studie die Daten aller 402 Landkreise und kreisfreie­n Städte in Deutschlan­d. Die Forscher betrachtet­en dabei die endgültige Kinderzahl der Frauenjahr­gänge 1969 bis 1972, deren „Reprodukti­onsverhalt­en“sie als abgeschlos­sen betrachten.

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