Mancher braucht Unterstützung
Was die Arbeitsagentur für Jugendliche tun kann
NÜRNBERG TMN – Schlechte Noten, unverständlicher Schulstoff, Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche oder Ärger im Betrieb: Probleme kann es in der Ausbildung, in die viele in den kommenden Wochen einsteigen, viele geben – oder auch schon vorher. Hilfe gibt es in solchen Fällen zum Beispiel von der Arbeitsagentur. Einige Beispiele: Ausbildungsbegleitende Hilfen (ABH): Eine Art Nachhilfe für Azubis, die Schwierigkeiten mit dem Schulstoff haben. Sozialpädagogen oder Bildungsträger geben zusätzlich zur Berufsschule Unterricht in Problemfächern. Azubis können sich direkt an die Arbeitsagentur wenden oder den Weg über ihren Ausbildungsbetrieb nehmen. Aktuell nehmen laut Bundesarbeitsagentur 9200 Jugendliche an dem Programm teil.
Assistierte Ausbildung: Geht einen Schritt weiter als die ABH. Hier geht es nicht nur um Schulstoff, sondern auch um andere Probleme – im Betrieb oder im privaten Umfeld zum Beispiel. Der Schwerpunkt liegt meist auf dem ersten Ausbildungsjahr, in dieser Zeit werden die Jugendlichen von einem Sozialpädagogen besonders eng betreut. Aktuell gibt es 3300 Teilnehmer. Einstiegsqualifizierung EQ: Sie soll Jugendlichen mit schlechten Noten dabei helfen, trotzdem einen Ausbildungsplatz zu finden. Statt der regulären Ausbildung absolvieren sie für sechs bis zwölf Monate zunächst ein betriebliches Praktikum inklusive Berufsschule. Klappt alles, können sie danach in die reguläre Lehre wechseln. Plätze für die EQ vermitteln Jobcenter oder Arbeitsagentur. Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB): Jugendliche ohne Ausbildungsplatz können Unterricht nehmen und Praktika absolvieren, um ihre Chancen zu verbessern. Unter Umständen lässt sich während der BvB auch ein verpasster Hauptschulabschluss nachholen.