Nordwest-Zeitung

SPD will Polizei massiv aufrüsten

Innenminis­ter Pistorius k4ndigt ein 70-Millionen-Programm an – Stärkung 8on Olden9urg

- VON GUNARS REICHENBAC­HS, BÜRO HANNOVER

Der :am;f gegen islamitisc­hen Terror steht gan< o9en. 1000 Beamte sollen neu eingestell­t werden.

HANNOVER/OLDENBURG – „Wir wollen kein Polizeista­at sein“, versichert Ministerpr­äsident Stephan Weil bei der Vorstellun­g des neuen SPD-Sicherheit­skonzepts für die nächste Legislatur­periode. Doch gerade der blutige Anschlag in Barcelona beweise, welchen Stellenwer­t Sicherheit einnehme, so Weil, der die Einstellun­g von 1000 zusätzlich­en Beamten ankündigt

„Rund 70 Millionen Euro“, so Innenminis­ter Boris Pistorius, wird eine SPD-Landesregi­erung in die Hand nehmen, um die 21 000 Polizisten in Niedersach­sen auf den modernsten technische­n Stand zu bringen. Dazu zählen neue Schutzwest­en, kugelsiche­re Helme, zwei neue Hubschraub­er, Panzerfahr­zeuge, Ausbau des SEK-Standorts Oldenburg, Bodycams, Tabletts für alle Beamte im Streifendi­enst. Dazu kommt die Videoüberw­achung von Verbrechen­sschwerpun­kten, Fußfesseln für Gefährder, ein Analysezen­trum gegen islamistis­che Terrorgefa­hr, eine Taskforce gegen Cyber-Terrorismu­s und Verbrechen, mehr Personal im Verfassung­sschutz und mehr Observatio­nsteams.

Und: Polizeidie­nst soll besser bezahlt werden mit einem höheren Grundgehal­t und deutlich gesteigert­en Zulagen. Dafür sind weitere 60 Millionen Euro vorgesehen.

Kräftig ausgebaut werden Feuerwehr und Bevölkerun­gsschutz. Im Mittelpunk­t: Die Landesfeue­rwehrschul­en in Loy und Celle/Scheuen.

Der CDU-Innenpolit­iker Jens Nacke nennt die Pläne unglaubwür­dig: „Rot/Grün hat viereinhal­b Jahre Zeit gehabt, die Polizei im Kampf gegen den islamistis­chen Terror besser auszustatt­en. Passiert ist so gut wie nichts.“

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