OTeV dreht erst nach Siegerjubel des Gegners auf
Drei Doppel-Erfolge ändern nichts an Niederlage in Suchsdorf – Kellerduell am Sonntag in Berlin
SUCHSDORF – Aus Quilmes stammt das bekannteste Bier Argentiniens – und Juan Pablo Paz. Gut, der Fußballer Sergio Agüero (Manchester City) ist mit Sicherheit der bekanntere Sohn der Stadt. Aber Paz, 22jähriger Tennisspieler, hat seinen Namen nun immerhin in Deutschlands 2. Bundesliga Nord bekannter gemacht. Der dringend benötigte erste Saisonsieg gelang dem OTeV, für den Paz am Freitag erstmals antrat, trotzdem nicht.
Das Team von Trainer Daniel Greulich verlor beim Suchsdorfer SV 4:5, nachdem die Gäste am Mittag durch die Nummer 379 der Weltrangliste in Führung gegangen waren. Paz bezwang Dominik Bartels 6:0, 6:2. „Ausgerechnet der beste Zugang kriegt den nicht gerade besten Spieler – das ist verschenktes Niveau, sehr schade“, sagte Greulich.
Paz’ Match war längst beendet, da verlor Mattis Wetzel nach einem 6:7 Satz zwei gegen den Suchsdorfer Florian Barth 4:6. Lasse Muscheites zog gegen den erfahreneren Dänen Martin Pedersen klar den Kürzeren (1:6, 4:6).
Im Spitzenspiel kassierte Maxime Chazal (ATP 334) gegen Landsmann Arthur Rinderknech eine knappe Niederlage (2:6, 6:2, 8:10). Nicht besser lief es für den zweiten OTeV-Franzosen Florian Reynet gegen den Schweden Andre Göransson (1:6, 3:6).
„Wir sind mit den Deutschen gegen die international erfahrenen Spitzenspieler in der Masse unterlegen“, sagte Greulich. Auch Tillmann Erdbories ging – erstmals in dieser Saison – als klarer Verlierer vom Platz. Er musste sich Harri Heliovaara (Finnland) 1:6, 2:6 geschlagen geben.
Nach dem Siegerjubel des Gegners werteten die drei Siege im Doppel die feststehende Niederlage nur noch auf. Chazal/Wetzel setzten sich 4:6, 6:1, 10:7 gegen Rinderknech und den Dänen Esben Olesen durch. Paz/Jonas König hatten keine Probleme mit Göransson/Oke Staats (6:0, 6:2). Reynet/Muscheites bezwangen Heliovaara/Matthias Bähre (6:3, 4:6, 10:8).
Zum Saisonabschluss stehen für den OTeV (nun 0:10 Punkte) am kommenden Wochenende zwei überlebenswichtige Heimduelle gegen den Club an der Alster (2:8) und Rot-Weiss Berlin (6:6) auf dem Plan. Die Hamburger gewannen am Freitag das direkte Duell der beiden Teams 6:3.
Vor dem finalen HeimspielWochenende geht es für die Oldenburger an diesem Sonntag im Kellerduell bei BlauWeiss Berlin (2:8) darum, die Chance auf den Klassenerhalt möglichst groß zu gestalten. Das Team aus der Hauptstadt, das am Freitag TP Versmold mit 4:5 unterlag, kann auf vier Top-400-Akteure zurückgreifen. Ihr bester Spieler, Pedro Suosa (Portugal, ATP 143), spielt an diesem Samstag das Halbfinale bei einem Challenger-Turnier in Tschechien.