2:0 – VFB OLDENBURG SCHAFFT POKAL-ÜBERRASCHUNG GEGEN MEPPEN
VfB Oldenburg triumphiert im Prestigederby gegen Drittligist SV Meppen
Großer Jubel beim Fußball-Regionalligisten VfB Oldenburg: Am Mittwochabend gewann die Mannschaft vor 3509 Zuschauern im Marschwegstadion überraschend mit 2:0 gegen den Drittligisten SV Meppen und erreichte so das Achtelfinale des Niedersachsenpokals. Pascal Richter und Daniel Franziskus erzielten die Treffer für den VfB. Nach Spielende freuten sich (von links) Franziskus, Henri Aalto, Ibrahim Temin, Laurel Aug (in Jeansjacke) und Leon Lingerski mit den Fans über den Sieg.
Der VfB drückte Meppen sein Spiel auf. Pascal Richter und Daniel Franziskus sorgten mit ihren Toren für eine Pokal-Party.
OLDENBURG – Das war doch mal eine Ansage: Mit einem ganz starken Auftritt gegen den SV Meppen haben die VfB-Fußballer am Mittwochabend das Landespokal-Achtelfinale erreicht. Das Team von Dietmar Hirsch bezwang den Drittliga-Aufsteiger vor 3509 Zuschauer im Marschwegstadion 2:0 (1:0) und tritt nun am Sonntag um 15 Uhr beim SC Spelle-Venhaus an. Dieser gewann das Duell der Oberligisten beim BV Cloppenburg ebenfalls 2:0.
Der Triumph im Derby war nicht nur Balsam für die Oldenburger FußballSeele, sondern dürfte im Team wie bei den Fans die pure Lust auf die neue Saison geweckt haben. „Wir haben die Siegermentalität gezeigt, die der Trainer gefordert hatte – das war eine Super-Leistung“, sagte Pascal Richter, der in der 32. Minute mit einem phänomenalen Antritt den fünften
Sieg in Folge gegen den Erzrivalen eingeleitet hatte. Nach einem Steilpass von Thorsten Tönnies schaltete der 20-Jährige den Turbo ein, übersprintete die Fünferkette und versenkte trocken zum 1:0. „Da hat mich ,Torte’ perfekt eingesetzt“, meinte Richter. „Der VfB war 60 Minuten klar besser und hat uns nicht ins Spiel kommen lassen“, klagte Gästecoach Christian Neidhart nach dem Duell, in dem sein Team schon vor dem ersten Gegentor einige brenzlige Situationen überstehen musste. Ein 35-Meter-Freistoß von Daniel Franziskus, der Keeper Eric Domaschke fast übertölpelt hätte (15. Minute), leitete eine äußerst dominante Phase der Gastgeber ein.
Es folgten Chancen von Ibrahim Temin (21.), Franziskus (23.) und Ahmet Saglam (28.), ehe die Oldenburger Pokalparty mit Richters Treffer richtig in Schwung kam. „Die Spieler haben das umgesetzt, was wir im Training geübt hatten“, lobte Hirsch, dessen Mannschaft erst kurz vor der Pause die erste Tormöglichkeit zuließ. Der neue VfB-Keeper Hrvoje Bukovski sah Max Kremers Schuss von der Strafraumgrenze zwar spät, tauchte aber rechtzeitig ab (45.). In der Nachspielzeit vergab Tönnies eine große Chance auf das 2:0 (45.+1).
Nach dem Wechsel hatte zwar Meppen nach einer Ecke durch Marcel Gebers die erste gute Möglichkeit (56.), doch Franziskus stellte die Weichen
kurz darauf mit dem 2:0 nach Vorarbeit von Dino Fazlic und Temin auf Achtelfinale (59.).
Bei zunehmender Dunkelheit im „flutlicht-losen“Marschwegstadion und einsetzendem Gewitterregen versuchten die Gäste, die Offensivbemühungen zu verstärken, doch die VfB-Abwehr stand bis auf eine ganz kurze Phase sicher. Erst bewahrte Bukovski sein Team vor dem 1:2 (72.), dann wurde ein SVM-Treffer nicht gegeben (73.). „Das war kein Abseits“, monierte Neidhart.
Ein Kopfball neben das Oldenburger Tor nach einem Freistoß war die letzte richtige Chance, die das starke VfBKollektiv dem Gegner genehmigte (74.). „Ein riesiges Gefühl“, sagte Richter und meinte damit sein Tor wie den Derbysieg – besser kann eine Saison kaum beginnen.
VfB: Bukovski - Tönnies, Bastürk, Saglam, Lingerski - Lach (69. Aalto), Fazlic - Richter, Ebipi (61. Oliveira), Temin - Franziskus (82. Kifuta).
SVM: Domaschke - Senninger, Gebers, Vidovic, Puttkammer (61. Girth) Wagner (78. Vrzogic) - Ballmert, Leugers Kleinsorge, Kremer (46. Hyseni), Granatowski.
Tore: 1:0 Richter (32.), 2:0 Franziskus (59.).