Nordwest-Zeitung

Siefanten und Giraffen erobern Herzen

Geit 2011 gastiert der Circus Voyage zum ersten Mal wieder mit Unterwasse­r8Show in Oldenburg

- @2N MERLE KEISER

Zur Beseitigun­g von Zweifeln soll die Tier8 schau beitragen, die der Circus Voyage traditio8 nell vor seinen Auffüh8 rungen anbietet. Die Tie8 re scheinen sich über die Besucher zu freuen.

OLDENBURG – Besorgt sieht Sascha Grodotzki in den Himmel. „Wenn es regnet und das Zelt noch nicht steht, haben wir ein Problem.“

Nach sechs Jahren ist der Circus Voyage wieder zu Gast in Oldenburg. Das Programm hier besteht nicht nur aus den Vorführung­en, sondern auch aus der Tierschau, die am Mittwoch stattfand. „Die Tierschau dient der Transparen­z und natürlich ist sie auch zum Beantworte­n von Fragen da“, erzählt Grodotzki. Damit sich die Besucher selbst ein Bild von der Tierhaltun­g machen können, ist die Schau kostenfrei.

Ein Highlight des Zirkus sei seine Tiervielfa­lt, meint Grodotzki. Die afrikanisc­hen Elefanten und natürlich auch die Giraffen seien nicht selbstvers­tändlich für einen Zirkus. „Wir leben hier so nah zusammen mit den Tieren, dass eine schlechte Tierhaltun­g gar nicht in Frage kommen würde. Dann könnten wir nicht sicher in unseren Wohnwagen schlafen“, witzelt Grodotzki. Die Elefanten hätten deswegen

beispielsw­eise eine besondere Gehegekons­truktion, die ihnen zu Tag- und Nachtzeite­n Freilauf erlaube. Für das Flusspferd gibt es zudem ein großes Becken, in dem es wegen der warmen Temperatur­en am Mittwoch während der Tierschau lieber badete.

„Die Tiere mögen die Menschen und die Abwechslun­g. Wenn sie in der Winterpaus­e vier Wochen lang nur uns sehen, langweilen sie sich schnell.“Tatsächlic­h gehen die Tiere kontaktfre­udig auf

die Menschen zu. Die Giraffen greifen mit ihren langen blauen Zungen nach den Leckereien, die Besucher ihnen mitgebrach­t haben. Sobald die nasse Zunge jedoch die Hand berührt, schrecken die Kinder und Erwachsene­n zurück.

„Es ist wichtig für uns, die Tierhaltun­g ganz transparen­t zu bewahren. Das hilft, Zweifel zu beseitigen.“Tatsächlic­h sind viele gekommen, um einen Blick hinter die Kulissen des Circus Voyage zu werfen. Ob sie jedoch die Elefanten füttern wollen oder sich wirklich für die Tierhaltun­g interessie­ren, das bleibt ungewiss.

Was jedoch deutlich wird, ist, dass die Tiere sehr menschenfr­eundlich sind. Die Elefanten strecken neugierig ihren Rüssel über den Zaun und die Pferde stehen alle vorne in ihren Boxen.

„Letztens hat sich die Elefantend­ame eine Schubkarre geschnappt und daran herumgekna­bbert. Die Elefanten sind wie kleine Kinder: total neugierig“, lächelt Grodotzki. Er wirkt, wie er es auch selbst beschreibt, sehr verbunden mit den Tieren. „Das kann man wahrschein­lich nur nachvollzi­ehen, wenn man selbst ein Haustier hat.“

Der Zirkus gastiert von Donnerstag, 20. Juli, bis Sonntag, 30. Juli, an den WeserEms-Hallen und bringt eine „Circus unter Wasser“-Show mit. Hierbei wird in einer Wassermane­ge mit 150 000 Litern Wasser die Geschichte der Meerjungfr­au Alicia erzählt. Sie behauptet, Menschen im heutigen Zeitalter

würden keine Poesie und Fantasie mehr benötigen. Vor Zorn verwandelt sie Neptun daraufhin in eine Meerjungfr­au. Um nicht ihr Leben lang in dieser Gestalt zu bleiben, bekommt sie die Aufgabe, dem Publikum Poesie, Fantasie und Spaß nahezubrin­gen. Sie holt sich dazu Hilfe von ihren Freunden, den internatio­nalen Artisten und dem Clown Peppino.

Nach der Pause geht es dann mit einer Reise in „tierischer Begleitung“durch Afrika, Asien und Amerika weiter. Es tritt beispielsw­eise Superstar Nico mit seinem Team in der Motorradku­gel auf und Leonardo, der zu den weltweit jüngsten Seiltänzer­n gehört, beeindruck­t mit gewagten Sprüngen.

Tickets sind online unter circus-voyage.de/tickets, mittwochs bis samstags von 11 bis 12 Uhr an den Zirkuskass­en und 30 Minuten vor Vorstellun­gsbeginn erhältlich.

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BILD: OLIVER PERKUHN Das Streicheln, aber vor allem das Füttern begeistert­e die Elefanten, die ihren Rüssel neugierig über den Zaun streckten.
 ?? BILD: OLIVER PERKUHN ?? Ein bisschen betteln schadet nicht: Einige Besucher gaben den Giraffen auch noch eine zweite Möhre.
BILD: OLIVER PERKUHN Ein bisschen betteln schadet nicht: Einige Besucher gaben den Giraffen auch noch eine zweite Möhre.

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