Glückwunsch an die Stadt
Es ist ein schöner Erfolg, dass Oldenburg als Modellkommune für Bürgerbeteiligung ausgewählt worden ist. Glückwunsch! Gerade die Beispiele Fliegerhorst und Stadtmuseum zeigen, wie sehr die Oldenburger auch bereit sind, sich für die Zukunft ihrer Stadt einzusetzen – und zwar stundenlang und ehrenamtlich.
Nach den Workshops im Stadtmuseum waren alle beinahe traurig, dass sie nicht gleich weitermachen konnten, den Prozess weiter vorantreiben. Kritiker mögen anführen, dass Experten ja nicht ohne Grund lange studieren, um ihre Kenntnisse zu verfeinern. Doch Expertise kann man sich einladen.
Wenn Bürgerinnen und Bürger ernsthaft in Prozesse eingebunden werden, vermeidet man häufig lange Auseinandersetzungen und plant nicht – aus dem Elfenbeinturm heraus – an den Interessen der Menschen vorbei.
Den frühen Bürgerinitiativen in Oldenburg – auch eine Form der Beteiligung – ist es zu verdanken, dass keine Schneise durch den Schlossgarten geschlagen und das Dobbenviertel nicht teilweise plattgemacht wurde.
Wie sagte doch der Nestor der Bürgerbeteiligung Prof. Peter C. Dienel: „Spitzenpolitiker denken nicht an die Lösung langfristiger Probleme, sondern wollen kurzfristigen Erfolg.“@ Die Autorin erreichen Sie unter schicke@infoautor.de