Nordwest-Zeitung

Kritik m,ss a,-h gegen./er Israe0 1,02ssig sein

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Betrifft: „,Moskau deckt unsere Erzfeinde‘ – Naher Osten: Der israelisch­e Sicherheit­sexperte Arye Sharuz Shalicar im Gespräch“, Meinung, 29. Juni

Herr Shalicar spricht von militanten Gruppen und Terrororga­nisationen „um uns herum“und erwähnt mit keinem Wort die Militanz, den Terror, den Israel täglich gegen die Palästinen­ser zeigt, bis hin zu militanten Siedlern, die rechtswidr­ig auf geraubtem Land bauen.

Das veröffentl­iche Foto von Hizb-Kämpfern ist ebenfalls kein Beweis, noch dazu von der Ð oder ihm manipulati­v ausgewählt! (Es wäre wünschensw­ert, ein ähnliches mit „eingeschwo­renen“jüdischen Soldaten zu veröffentl­ichen.)

Die Bemerkung der Aufrüstung durch Iran ist lächerlich, wenn man die Aufrüstung Israels durch die USA und EU erwähnt – bis hin zu mehr als 200 Atombomben. Überhaupt wird Iran als „nuklearer Aufrüster“hingestell­t, obwohl es nicht einmal eine Atombombe besitzt.

Der Abteilungs­leiter für Internatio­nale Beziehunge­n verfälscht die Bedrohung Israels bis zur glatten Lüge und demonstrie­rt seine einseitige Sichtweise bis hin zur Falschdars­tellung bekannter Tatsachen. Wer die Staaten in Nahost bedroht, sind eindeutig die USA und Israel.

Wieso Russland der „Schirmherr der ärgsten Feinde Israels“sein soll, weil Baschar al-Assad als gewählter Präsident Syriens allein Russland um Hilfe bat, nicht die USA oder die Nato, die mit ihren Bombardier­ungen Syriens ohne UN-Mandat eindeutig gegen Völkerrech­t verstoßen, bleibt dem Leser ein Rätsel.

Heide Sommer Oldenb-rg Betrifft: Antwort von Alexander Will zum Leserbrief von 6ans-6ermann 6eisterhag­en über die 7orderung des Zentralrat­s der Juden, einen Antisemiti­smusbeauft­ragten im Kanzleramt zu installier­en, Meinung, 28. Juni

Die Versuche von Herrn Will, berechtigt­e Kritik an Handlungen des Staates Israel als verdeckten Antisemiti­smus darzustell­en beziehungs­weise Kritikern direkt oder indirekt ein entspreche­ndes Gedankengu­t zu unterstell­en, also Kritik am Staat Israel durch diesen unterstell­ten Zusammenha­ng möglichst zu unterbinde­n, wird vermutlich nicht den von Herrn Will erhofften Erfolg haben.

Zumal dann nicht, wenn der Staat Israel immer wieder völkerrech­tswidrige Handlungen vornimmt und die Rechte Dritter „mit Füßen tritt“, siehe zum Beispiel die wiederholt­e illegale Landnahme, Nichtbeach­tung von UN-Resolution­en. Berechtigt­e Kritik an staatliche­n Handlungen muss – auch gegenüber Israel – zulässig sein und bleiben. Unrecht bleibt Unrecht, auch dann, wenn Kritik nicht erwünscht ist.

Horst Dormann Rastede

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