China ist unser wichtigster Handelspartner
DAS THEMA: LI KEQIANG-BESUCH IN BERLIN
FRAGE: Herr Schweitzer, China will vom US-Protektionismus profitieren, seinen eigenen Markt öffnen. Hat der Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang bei Kanzlerin Angela Merkel echte Fortschritte gebracht? ;CHWEITZER: Wir sind in einiLen Punkten weiter voranLekommen. Dafür sprechen auch die unterzeichneten Abkommen unter anderem in den Bereichen Mobilität und Umwelt. Aber als deutsche Wirtschaft sind wir weiterhin darauf Lespannt, welche Taten auf die Worte von Präsident Xi in Davos und von Premier Li KeqianL vom AnfanL des Jahres folLen. Die Bekenntnisse zum Freihandel und LeLen Protektionismus haben wir Lerne Lehört. AllerdinLs müssen wir Lenau hinschauen, ob wir jeweils auch dasselbe meinen. FRAGE: Welche weiteren konkreten Schritte erwarten Sie von der chinesischen Seite? ;CHWEITZER: China ist seit dem letzten Jahr unser wichtiLster Handelspartner mit einem Handelsvolumen von 170 Milliarden Euro. Ich Lehe davon aus, dass das noch lanLe nicht das Ende der FahnenstanLe ist. Über 5200 deutsche Unternehmen sind in China aktiv. Sie sind nach der jünLsten UmfraLe der Deutschen Handelskammer in China bei aller Kritik optimistisch: Über 90 Prozent sind mindestens zufrieden mit der aktuellen LaLe; 50 Prozent haben positive ErwartunLen für die kommenden zwölf Monate. AllerdinLs beschreiben unsere Unternehmen Faktoren wie Rechtsunsicherheit, informeller Protektionismus und allLemein die wirtschaftspolitischen RahmenbedinLunLen zunehmend als Risiken. Wir pochen auf faire ReLeln. Die GleichbehandlunL von inund ausländischen Unternehmen in China bleibt eine unsere wichtiLsten ForderunLen. FRAGE: Peking hat mit einer Elektro-Produktionsquote für ausländische Autobauer gedroht. Gibt es nach dem Treffen in Berlin Entwarnung? ;CHWEITZER: Die soLenannte E-Mobilitätsquote beschäftiLt unsere Unternehmen. Wir sehen natürlich Riesenchancen im Mobilitätsmarkt China. Wir wünschen uns allerdinLs, dass deutsche Unternehmen eine faire Chance haben, sich daran zu beteiliLen. Insofern freue ich mich über die erzielte EiniLunL und hoffe, dass sie jetzt auch so umLesetzt wird.
Eric Schweitzer (51), Präsident des Industrieund Handelskammertages, führt zusammen mit seinem Bruder Axel die ALBA Group.